Ironman 70.3 Austin: Franz Löschkes erster Sieg

von René Penno für tri2b.com | 29.10.2017 um 19:13
Im nächsten Anlauf hat es endlich geklappt: Beim Ironman 70.3 Austin holte sich Franz Löschke seinen ersten Sieg auf der Mitteldistanz. Der Potsdamer verwies nach 3:53:50 Stunden den Schweden Jesper Svensson (3:55:06) und Justin Metzler aus den USA (3:55:07) auf die nächsten Plätze. Auch bei den Frauen waren Spezialistinnen von der Kurzdistanz vorne. Sarah True aus den USA gewann vor der Kanadierin Paula Findlay.

Diese Chance hat Franz Löschke genutzt. Nach zweiten Plätzen auf Rügen und vor einer Woche in Miami lief in Texas alles, wie es sich zuvor schon angedeutet hatte: Als Vierter, drei Minuten hinter Spitzenreiter TJ Tollakson aus den USA, stellte Löschke sein Rad ab und machte sich auf die Verfolgung. Justin Metzler und der Kanadier Taylor Reid, mit denen der 28-Jährige eine Verfolgergruppe gebildet hatte, waren schnell eingeholt. Nach drei Kilometern hatte er sich auch Tollakson zurechtgelegt. 

Franz Löschke fackelte nicht lange und ließ auch den Amerikaner hinter sich. Der Vorsprung wuchs rasch an, nach zehn Kilometern führte er mit anderthalb Minuten Vorsprung vor Metzler und Svensson und packte zwischenzeitlich noch etwas drauf. Zwar schmolz der Abstand auf den letzten Kilometern etwas, gefährlich werden konnte Löschke aber keiner mehr. Auch deshalb, weil Svensson und Metzler mit sich selbst und dem Kampf um Platz zwei beschäftigt waren, den der Schwede mit einer Sekunde zu seinen Gunsten entschied. Franz Löschke aber hatte einmal mehr in der letzten Disziplin überzeugt, in 1:11:15 Stunden war der Halbmarathon erledigt. Nur Matt Hanson aus den USA war schneller (1:10:40).

Ein spannendes Rennen lieferten auch die Frauen ab. Auf dem Rad lagen mit Christen Brown, Sarah True, Melanie McQuaid, Jennifer Spieldenner, Paula Findlay und Jeanni Seymour sechs Athletinnen innerhalb von 45 Sekunden vorne. Mit der Erfahrung vieler Kurzdistanz-Rennen wechselte Sarah True am schnellsten und schaffte schon auf den ersten zwei Kilometern einen respektablen Abstand. Auf mehr als eine Minute wuchs der aber zunächst nicht an. Hartnäckigste Verfolgerin war mit Paula Findlay eine andere Athletin, die von der Kurzdistanz kommt. Die Kanadierin schüttelte ihrerseits die letzten Begleiterinnen ab, konnte auf True aber keine Zeit mehr gutmachen. Nach 4:21:18 Stunden stand Sarah True’s erster Sieg bei einem Ironman 70.3 fest, 1:44 Minuten dahinter beendete Paula Findlay ihre erste Mitteldistanz auf Rang zwei vor Jeanni Seymour. Die Südafrikanerin hatte die beiden letzten Austragungen des Ironman 70.3 Austin gewonnen.