Ironman 70.3 Barcelona: Frodeno Erster, Clavel Zweiter

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 17.05.2015 um 21:55
Jan Frodeno hat den Ironman 70.3 Barcelona 2015 gewonnen. Der Triathlon-Olympiasieger von 2008 siegte in 4:03:28 Stunden vor dem Freiburger Maurice Clavel (4:05:42 Std.). Der Belgier Frederik van Lierde, Hawaii-Sieger des Jahres 2013, wurde Dritter vor dem Griesheimer Patrick Lange. Camilla Pedersen aus Dänemark wiederholte ihren Vorjahressieg.

Frodeno, der das Schwimmen auf Rang drei beendete, und auch Clavel schoben sich beim Radfahren bereits in eine sehr gute Ausgangsposition, bevor dann beiden im Laufen der Sprung nach ganz vorne gelang. Zuvor setzte der Vorjahressieger Silvain Sudrie auf dem Rad die Akzente. Der Franzose, der knapp hinter Frodeno auf die Radstrecke gewechselt war, setzte sich dort an die Spitze und wechselte auch als Führender in die Laufschuhe. Die Verfolger, in Form eines Trios mit Frodeno, Clavel und van Lierde, saßen Sudrie aber da schon im Nacken .

Frodo und Clavel im Laufen unwiderstehlich

Bereits auf den ersten Kilometern lief Frodeno mit seinen lang ausholenden Schritten den ein-minütigen Rückstand auf den Franzosen zu und setze sich an die Spitze. Sudrie, der heute keinen guten Tag in den Laufschuhen erwischt hatte, musste bald darauf auch Clavel an sich vorbei ziehen lassen und fiel bis ins Ziel noch auf Platz acht zurück. Jan Frodeno lief bei sommerlichen Temperaturen um die 25 Grad Celsius gewohnt stark (1:13:02 Std.) und mit knapp zwei Minuten Vorsprung zum zweiten Ironman 70.3 Sieg der Saison. Überraschend stark zeigte sich auch Clavel in der dritten Disziplin. Mit einem 1:15er Halbmarathon konnte der 27-Jährige van Lierde klar auf Distanz halten und so den deutschen Doppelsieg in der katalanischen Hauptstadt perfekt machen. Hinter dem Belgier rannte Patrick Lange mit einem schnellen Halbmarathon noch auf Rang vier. Weniger gut lief es hingeben für Boris Stein. Der 30-Jährige von der RSG Montabaur lag nach dem Radfahren auf Rang fünf noch in Schlagdistanz zum Podium, fiel aber dann bis auf Platz elf zurück.


In der Frauenkonkurrenz sorgte ein deutscher Namen nur zum Beginn für große Aufmerksamkeit. Ricarda Lisk führte das Feld beim Schwimmen an, bevor dann die Titelverteidigerin Camilla Pedersen in den Blickpunkt rückte. Die Dänin übernahm auf dem Rad schnell die Spitze und fuhr über die 90 Radkilometer fünf Minuten auf ihre ersten Verfolgerinnen Tine Deckers (BEL), den Britinnen Parys Edwards und Lucy Gossage, sowie der Französin Charlotte Morel heraus.

Auf den 21 Laufkilometern kontrollierte Pedersen gekonnte ihren Vorsprung und lief nach 4:33:34 Std. zur Titelverteidigung. Gossage hatte die besten Beine der Verfolgerinnen und wurde Zweite vor ihrer Landsfrau Edwards. Ricarda Lisk wurde Achte mit gut 18 Minuten Rückstand zur Siegerzeit.