Ironman 70.3 EM: Britische Erfolge in Elsinore, Jan Stratmann auf Rang drei

von tri2b.com | 27.06.2021 um 14:31
Mit einem britischen Doppelerfolg endete die Ironman 70.3 European Championship im dänischen Elsinore. Lucy Charles-Barclay gelang dabei in 3:59:57 Stunden ein überlegener Start-Ziel-Sieg vor der in den USA lebenden Britin Holly Lawrence (4:05:51) und der Dänin Camilla Pedersen (4:15:51). Außerdem war ihre Siegerzeit zugleich ein neuer Streckenrekord. Deutlich enger ging es in der Männerkonkurrenz zur Sache, in der George Goodwin (3:38:21) seinen Sieg erst im Laufen perfekt machte. Der entthronte Titelverteidiger Rudolphe Von Berg (3:39:21) aus den USA wurde Zweiter, der sich nach einem packenden Laufinale ganz knapp vor dem Deutschen Jan Stratmann (3:39:33) durchsetzen konnte.

Lucy Charles ging das Rennen wie gewohnt offensiv an. Nach dem Schwimmen lag sie bereits in Führung und versuchte sich anschließend auf dem Rad an den Männern zu orientieren. Entsprechend chancenlos war Holly Lawrence, die in allen drei Disziplinen ihrer Landsfrau unterlegen war. „Es fühlt sich gut an, etwas zu gewinnen und nicht Zweite zu werden. Es war einfach von Anfang an hart. Das Schwimmen ist meine Stärke, also wusste ich, dass ich dort so viel rausholen muss wie nur möglich. Auf dem Rad fuhr ich einfach nur hart und versuchte die Männer vor mir zu jagen. Beim Laufen habe ich versucht, jede Runde für sich anzugehen und fühlte mich auch am Ende ziemlich stark“, so Lucy Charles-Barclay nach dem Rennen. Für die drittplatzierte Camilla Pedersen war das Rennen das Comeback nach der Babypause. Die 38-Jährige, die im Jahr 2013 den Ironman Frankfurt gewann, war erst Anfang März Mutter geworden.

Für die beiden Team Erdinger Alkoholfrei-Athletinnen Carolin Lehrieder und Anna-Lena Best-Pohl ging es auf die Ränge sechs und sieben.

George Goodwin, im vergangenen Dezember als Dritter der Überraschungsmann bei der PTO Championship in Daytona, zeigte in Elsinore eindrucksvoll, dass der Erfolg in Florida keine Eintagsfliege war. Nach einem schwachen Schwimmen arbeitete sich der Brite an die Spitze nach vorne, die beim Radfahren dann aus einem Quintett mit Von Berg, Stratmann, dem Portugiesen Filipe Azevedo und Kyle Smith aus Neuseeland bestand. Smith, im Februar Sieger der Challenge Wanaka, fuhr die beste Radzeit, war dann aber beim Laufen als erster aus dem Kreis der Sieganwärter draußen. Nachdem mehrmals die Positionen wechselten, hatte Goodwin im Finale die besten Beine und siegte mit gut zwanzig Sekunden Vorsprung vor Von Berg, der seinerseits Jan Stratmann in die Schranken weisen konnte.

Zweitbester Deutscher war Florian Angert auf Rang acht. Jenseits der Top Ten kam dann ein deutsches Quintett in der Reihenfolge Frederik Hennes (11.), Sebastian Neef (12.), Michael Raelert (13.), Fabian Günther (15.) und Tim Dülfer (17.) ins Ziel.