Ironman 70.3 Florida: Sieg für O´Donnell, Triple für Cave

von M. Rauschendorfer für tri2b.com für tri2b.com | 16.05.2010 um 20:55
Der US-Amerikaner Timothy O´Donnell hat erstmals den Ironman 70.3 Florida gewonnen, Leanda Cave aus Großbritannien gelang dies zum dritten Mal in Folge. Vorjahressieger Dirk Bockel wurde Dritter, nachdem er noch von Viktor Zyemtsev abgefangen wurde ...

Der US-Amerikaner Timothy O´Donnell hat erstmals den Ironman 70.3 Florida gewonnen, Leanda Cave aus Großbritannien gelang dies in Orlando zum dritten Mal in Folge. Vorjahressieger Dirk Bockel wurde Dritter, nachdem er noch von Viktor Zyemtsev, dem schnellsten Läufer des Tages, abgefangen wurde. Tragischer Held des Tages war TJ Tollakson, der nach einem Top-Radsplit mit vielversprechendem Vorsprung in Führung gelegen hatte, aber auf der Laufstrecke einging. Auf den 90 Radkilometern hatte Tollakson das Rennen dominiert - und das sehr deutlich. Der starke Radfahrer mit eigenwilliger Zeitfahr-Position - sein Auflieger zeigt im 45-Grad-Winkel schräg nach oben - hatte die letzten drei Rennen über die Ironman-Distanz jeweils auf Platz zwei beendet. Beim 70.3 Florida schien er schon früh eine möglichst klare Entscheidung in Richtung Sieg zu suchen: Schnell hatte er die 30 Sekunden Rückstand nach dem Schwimmen wettgemacht - als einziger fuhr er die 90 Kilometer an diesem Tag unter zwei Stunden, über acht Minuten Vorsprung waren das Ergebnis. Das sollte mit solide kontrolliertem Lauf zum Sieg reichen, doch Tollakson hatte es wohl auf dem Rad zu gut gemeint und überzogen: Beim Laufen musste der Mann aus Des Moines seinen Highspeed-Ritt büßen, Konkurrent für Konkurrent lief an ihm vorbei, am Ende reichte es nur noch für Platz sieben. Den Sieg holte sich Landsmann Timothy O´Donnell, bei der Hälfte des Laufsplits hatte er von Tollakson die Führung übernommen und ließ sie sich von der Konkurrenz nicht mehr nehmen. Der schnellste Läufer an diesem Tag war aber Viktor Zyemtsev und das wurde Vorjahressieger Dirk Bockel zum Verhängnis. Denn mit 1:13:53 Stunden lief der Ukrainer noch an dem im schwäbischen Waiblingen aufgewachsenen Luxemburger vorbei und schnappte sich Platz zwei. Bei den Frauen hatte sich auf der Radstrecke ein Trio gefunden, darunter auch die Siegerin der beiden Vorjahre Leanda Cave. Die Britin setzte sich sofort ab und lief mit einem Halbmarathon von 1:26:29 einem ungefährdeten Sieg - dem dritten in Folge - entgegen. Zweite mit über vier Minuten Abstand wurde die US-Amerikanerin Amanda Stevens vor Magali Tisseyre aus Kanada. Daniela Sämmler aus Darmstadt, vor einer Woche Siegerin in Buschhütten, belegte Platz sieben.