Ironman 70.3 Lake Las Vegas: Raelert und Kienle fordern Weltmeister Craig Alexander heraus

von A. Thomma für tri2b.com für tri2b.com | 06.09.2012 um 14:51
Zur zweiten Auflage des Ironman 70.3 Lake Las Vegas in Henderson, Nevada, versammeln sich die 70.3-Weltmeister Craig Alexander (AUS) und Melissa Hauschildt (AUS) sowie viele weitere Weltmeister. Michael Raelert, Sebastian Kienle und Julia Gajer kämpfen um Topergebnisse ...

Zur zweiten Auflage der Ironman-70.3-Weltmeisterschaften am Lake Las Vegas in Henderson, Nevada, versammeln sich die letztjährigen Titelträger Craig Alexander (AUS) und Melissa Hauschildt (AUS, geb. Rollison) sowie viele weitere Weltmeister. Aus der Starterliste ergibt sich der wohl bestbesetzte Mitteldistanztriathlon jemals. Craig Alexander muss sich der Herausforderung stellen. Gegen Michael Raelert, selbst zweifacher Weltmeister, Sebastian Kienle, Andy Potts (USA), Bevan Docherty (NZL), Greg Bennett (USA), Tim O’Donnell (USA) und dem schnellen Tschechen Filip Ospaly kann es nur ein schnelles Rennen geben. Bei den Frauen wollen die früheren Weltmeisterinnen Miranda Carfrae (AUS) und Jodie Swallow (GBR) die Vorjahressiegerin Hauschildt schlagen. Zusätzlich stehen mit Joanna Lawn (NZL), Emma-Kate Lidbury (GBR), Yvonne van Vlerken (NED) und Kelly Williamson (USA) weitere Mitfavoritinnen und Ironman 70.3-Siegerinnen am Start. Das Thermometer zeigt momentan teilweise über 40 Grad Celsius in der Wüste Nevadas. Diese Temperaturen werden auch für den Renntag erwartet. In Kombination mit der selektiven Rad- und Laufstecke sorgen die Bedingungen für ein heißes und forderndes Rennen. Der perfekte Test für viele Profis für den Ironman Hawaii in vier Wochen und Garantie für eine spannende Entscheidung um den Weltmeistertitel.

Deutsche Herausforder gegen Down-Under-Favoriten
Aussie Craig Alexander hat mit seiner Radleistung letztes Jahr beide Ironman-Weltmeistertitel errungen. In diesem Jahr muss sich der 39-Jährige in Las Vegas der Konkurrenz von Michael Raelert stellen. Der Rostocker ist bei Weltmeisterschaften auf dieser Distanz ungeschlagen, verpasste aber den Wettkampf 2011 wegen Hüftbeschwerden und auch die Qualifikation für Kona. Im Jahr 2012 ist er fit und auch für Kona qualifiziert. „Dieses Rennen ist für mich neben dem Ironman Hawaii am 13. Oktober einer der ganz großen Höhepunkte der Saison“ Michael Raelert kommt gut vorbereitet aus seinem Trainingslager. „Nur sein Gepäck kam nicht mit ihm an“, schreibt der Siegaspirant auf Facebook. Die kleinen Schwierigkeiten des fehlenden Gepäcks sollten innerhalb der vier Tage gelöst sein. Sebastian Kienle hatte keine Probleme bei der Anreise und hat bereits auf den Strecken trainiert. Die Radstrecke ist ihm wegen seiner Radstärke nahezu auf den Leib geschneidert. Sollte sein Rückstand nach dem Schwimmen im Lake Las Vegas nicht zu groß sein, wird er auf der Radstrecke für Tempo sorgen. Hier könnte auch die Attacke von Faris Al-Sultan erfolgen, der sich einen Vorteil gegenüber den schnelleren Läufern erarbeiten muss. Doch nicht nur europäischer Konkurrenz muss sich der Weltmeister Alexander erwehren. Mit Richie Cunningham, Joe Gambles, Tim Reed und Paul Ambrose steht eine Reihe starker australischer Triathleten in den Startlöchern. Auch Kiwi Terenzo Bozzone hat den WM-Titel in Clearwater schon gewonnen und kommt nach Verletzungen 2011 erstarkt zurück. Nur Chris McCormack fehlt und zieht San Diego den Weltmeisterschaften vor.
Stärkeres Frauenfeld fordert Melissa Hauschildt
Die Vorjahressiegerin Melissa Hauschildt ist 2012 mit einem stärkeren Frauenfeld konfrontiert. Vorallem die Britinnen Swallow, Cave und Lidbury sind durch ihre Sieger auf den Mitteldistanzen ganz vorne zu erwarten. Auch die Landsfrauen Mirinda Carfrae und Michelle Wu sind Kandidatinnen für eine Topplatzierung. Carfrae wird ihren Fokus vermutlich auf den Ironman Hawaii legen, aber ist mit ihrer Laufstärke nicht zu unterschätzen. Joanna Lawn kommt mit drei Siegen in Port Macquarie, Western Australia und Korea zu den Ironman-70.3-Weltmeisterschaften. Sie hat in ihrem Training auf Intensitäten besonders beim Laufen gesetzt und freut sich auf ein heißes Rennen: "It is going to be hot and furious but it will be a lot of fun." Julia Gajer hat sich mit dem dritten Platz beim Ironman 70.3 in Wiesbaden qualifiziert und konnte damit ihre Topleistungen weiter ausbauen. Auch die 30-Jährige hat sich schon in Henderson akklimatisiert. Die Queen of Kona Natascha Badmann (SUI) ist noch immer erfolgreich im Ironman-Zirkus unterwegs und wird die mitteleuropäischen Ambitionen vertreten, ebenso Yvonne van Vlerken. Die Niederländerin hat sich in Santa Monica vorbereitet und berichtet von ihren Fortschritten beim Schwimmen, „ich werde hier zum Fisch mit dem Vorteil, dass ich auch noch schön braun werde“.