Ironman 70.3: Michael Raelert bleibt in der Erfolgsspur

von René Penno für tri2b.com | 27.10.2014 um 09:10
Michael Raelert gewinnt wie in besten Zeiten: Der Rostocker feierte beim Ironman 70.3 Miami seinen zweiten Sieg seit seiner Rückkehr ins Renngeschehen. Mit einer starken Laufleistung verwies er nach 3:43:38 Stunden Richie Cunningham aus Australien und den Ukrainer Viktor Zyemtsev auf die Plätze zwei und drei. In den Top Ten landeten noch drei weitere Deutsche.

Mal schauen, was so geht wollte Michael Raelert. Das Ziel war der Sieg, vor dem Rennen in Florida aber übte sich Raelert ein wenig in Understatement. Immerhin musste er über ein Jahr pausieren, zwei Rennen hatte er seitdem bestritten. In Miami aber, wo er vor drei Jahren bereits Zweiter war hinter Sebastian Kienle, lief alles rund. Beim Schwimmen war er vorn dabei, auf dem Rad behielt er seine direkten Konkurrenten im Augen, beim Laufen machte der Rostocker dann ernst: In 1:12:25 Stunden „flog“ er förmlich durch den Halbmarathon - mit dieser beeindruckenden Leistung meldete sich Michael Raelert endgültig in der Weltspitze zurück. „Ich kann mit dieser Leistung sehr zufrieden sein“, erklärte der 34-Jährige bescheiden. „Besonders freut mich, dass ich mich gerade im läuferischen Bereich deutlich verbessern konnte.“

Nach einem schnellen Wechsel war Michael Raelert als Zweitplatzierter auf den 90 Kilometer langen und schnellen Radkurs gestartet. „Das Tempo war von Beginn an richtig hart“, sagte Michael Raelert. Als Zweiter kam der Rostocker nach 2:30:11 Stunden zum zweiten Wechsel, David Kahn lag zwei Sekunden vor ihm, Richie Cunningham folgte vier Sekunden nach Michael Raelert. Dieses Trio hatte sich auf dem Rad um gut zwei Minuten von den weiteren Favoriten abgesetzt. Beim Laufen setzte Michael Raelert dann gleich auf Angriff. Nach fünf Kilometern lag er bereits 45 Sekunden vor dem starken Läufer Richie Cunningham, bei Streckenhälfte des Halbmarathons war der Vorsprung schon auf knapp eineinhalb Minuten angewachsen. Raelert lief zum zweiten Titel dieser Saison und durfte sich auf den letzten Metern von den Zuschauern feiern lassen. „Ich bin unheimlich froh, dass ich im Laufen gegenüber den letzten Rennen einen deutlichen Sprung machen konnte“, sagte Michael Raelert, „dieser Sieg fühlt sich unglaublich gut an.“

Starkes Trio Dülsen, Bittner und Fachbach


Einen starken Tag erwischten auch drei andere Deutsche: Marc Dülsen fuhr die schnellste Radzeit aller Topathleten, mit einem schnellen Halbmarathon arbeitete er sich bis auf Rang fünf nach vorn. Per Bittner und Markus Fachbach komplettierten das Ergebnis aus deutscher Sicht auf den Rängen sieben und acht.Das Rennen der Frauen gewann Magali Tisseyre. Die Kanadierin war Anfang Oktober schon beim Silverman in Henderson erfolgreich und bewies ihre starke Form nun auch in Miami. Zusammen mit Lauren Goss und Amanda Stevens (beide USA) bildete sie auf dem Rad noch ein Trio, in den Laufschuhen war Tisseyre nicht mehr aufzuhalten. Dreieinhalb Minuten lief sie auf Goss heraus, Stevens wurde Dritte. Hinter der Britin Leanda Cave und Laurel Wassner aus den USA belegte Ricarda Lisk Rang sechs.