Ironman 70.3: Raelerts Saisonstart in Texas

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 28.03.2012 um 20:18
Michael Raelert startet am Sonntag die Saison. Beim Ironman 70.3 Texas bekommt er es mit Sebastian Kienle zu tun, und mit Lance Armstrong. Am Samstag bereits nimmt ein starkes Feld den Ironman 70.3 California in Angriff ...

Gleich zweimal sind die USA am Wochenende Gastgeber eines Ironman 70.3. Am Samstag trifft sich ein Teil der Elite im kalifornischen Oceanside zum Ironman 70.3 California, einen Tag später steht in Galveston im US-Bundesstaat Texas ein hochkarätiges Feld am Start. Darunter auch zwei Deutsche mit großen Ambitionen. „Das wird eine richtige Standortbestimmung“, sagt Michael Raelert vor dem Memorial Hermann Ironman 70.3 Texas am Sonntag (1. April). Auf das Halbdistanzrennen in San Juan vor anderthalb Wochen hatte der Rostocker noch verzichtet, jetzt stellt er sich der Konkurrenz und geht das Unternehmen Hawaii-Start im Oktober an. Nach einer Saison, die von einer Verletzung begleitet wurde und in der der Sieg in Phuket zum Jahresende doch noch ein Erfolgserlebnis brachte, ist Michael Raelert zuversichtlich, was das neue Jahr angeht. „Ich freue mich auf das erste Saisonrennen. Ich bin gesund und fit“, so Raelert, der den Startschuss in die Saison herbeisehnt. Dann wird sich zeigen, wie gut die Vorbereitung über den Winter gemeinsam mit seinem Bruder Andreas war. Denn in Texas muss der jüngere der Raelert-Brüder die beste Form abrufen, will er seine imposante Siegesserie auf den 70.3-Strecken fortsetzen. Unter anderem bekommt er es mit Vorjahressieger Chris Lieto zu tun, und mit Timothy O’Donnell, der den Ironman 70.3 San Juan gewinnen konnte. Außerdem ist auch Sebastian Kienle dabei – und Lance Armstrong. Um den ehemaligen amerikanischen Radprofi ranken sich die Gerüchte, sein zweiter Platz in Panama im Februar hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen, in jeder Beziehung. Bei dem Starterfeld der Männer, in der sich noch weitere Spezialisten der Halbdistanz tummeln, rücken die Frauen fast ein wenig in den Hintergrund. Verstecken müssen die sich allerdings nicht. Kelly Williamson gewann in San Juan und wurde Zweite in Panama. Der Amerikanerin gebührt also die Rolle der Favoritin. Als schärfste Konkurrentinnen dürften Leanda Cave und Yvonne van Vlerken gelten, in einem Feld, das auch noch die eine oder andere Überraschung parat hat.

Ironman 70.3 California für Potts der Weg zum Ziel
Wer nicht in Galveston ist, der ist einen Tag vorher in Oceanside. So jedenfalls ist der erste Eindruck beim Blick in die Starterliste. Bei den Männern steht dort Andy Potts als Titelverteidiger ganz oben. Der Amerikaner aber stapelt tief, das Rennen sei früh in der Saison, er selbst wiederum will sich ganz auf die wichtigen Rennen im September und Oktober konzentrieren, ließ er verlauten. Möglich, dass die australische Fraktion mit Richie Cunningham, Chris McDonald und Tim Berkel das Rennen unter sich ausmacht. Dafür aber müssten sie Athleten wie den Briten Paul Ambrose oder den US-Boy Ben Hoffman abschütteln. Bei den Frauen steht die Zweite des letzten Jahres ganz oben auf der Liste. Für Heather Jackson war diese Platzierung so etwas wie der Durchbruch. Bis dahin konnte die Amerikanerin einige Topplatzierungen vorweisen, der große Sieg allerdings fehlt noch. Der soll in diesem Jahr folgen, am besten beim Heimspiel in Kalifornien. Machbar für die ehemalige Eishockeyspielerin, auch wenn Magali Tisseyre, Linsey Corbin und Meredith Kessler dabei sein.