Ironman 70.3 St. George: Kann Sebastian Kienle sein Lieblingsrennen gewinnen?

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 02.05.2018 um 23:00
Am Samstag wird Sebastian Kienle einen weiteren Anlauf nehmen, um bei seinem Lieblingsrennen in der Wüste Utahs endlich einmal ganz oben zu stehen. In den vergangenen beiden Jahren waren Alistair Brownlee (2017) und Lionel Sanders (2017/2016) dort jeweils schneller als der Knittlinger unterwegs. Lionel Sanders führt auch diesmal die Startliste vor Kienle an, der sich zuletzt in Tucson/Arizona auf seinen Triathlon-Saisonstart vorbereitete.

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Der Ironman 70.3 St. George ist so was wie eine Konstante in Sebastian Kienles jährlichem Wettkampfkalender, der das Rennen in der kargen Landschaft Utahs besonders in sein Herz geschlossen hat. Ein Sieg fehlt noch, was auch damit zu tun hat, dass das Rennen früh in der Saison liegt und der Deutsche in dieser frühen Phase noch im Aufbautraining steht. 

 

Sebis Warm-Up beim Cactus Man

 

Nachdem Kienle in Texas Anfang April krankheitsbedingt kurzfristig passen musste, soll es nun besser laufen. Seine Form testete der 33-Jährige am vergangenen Wochenende beim Cactus Man Triathlon über die Kurzdistanz an. Nach 1:55:52 Stunden blieb die Uhr für Kienle in Tempe Town stehen, der damit mit fünf Minuten Vorsprung gewann. Kienles größter Widersacher Lionel  Sanders hat sich derweil in gewohter Indoor-Manier in St. George-Form gebracht. Der Kanadier gab auf Facebook Einblicke in sein wettkampfnahes Koppeltraining. 3 x 15 min. auf der Rolle mit 365 Watt, gefolgt von jeweils 2 Meilen mit 11,2 mph (18 km/h) stand auf dem Programm.

 

Wer kann sich ins "Kienle-Sanders-Duell" einmischen?

 

Da in St. George die kontinentalen Ironman 70.3-Meisterschaften ausgetragen werden, könnten in den Zweikampf auch der eine oder andere bekannte Athlet mit eingreifen. Die besten Chancen dazu dürfte der australische Ironman 70.3 Weltmeister von 2016, Tim Reed haben, ebenso sein Landsmann Joe Gambles. Aus Frankreich hat sich Antony Costes angekündigt. Gemeldet sich auch Ex-Radprofi Andrew Talansky aus den USA, ebenso der Österreicher Michael Weiss und Michael Raelert, der zuletzt seinen Start beim Ironman Südafrika nach einer überstandenen Grippeerkrankung absagte.

In der Frauenkonkurrenz sind die Nordamerikanerinnen fast unter sich. Die Kanadierinnen Heather Wurtele, Melanie McQuaid und Paula Findley und die US-Amerikanerinnen Meredith Kessler, Sarah True, Alicia Kaye gehören zum Kreis der Topfavoritinnen auf den Titel bei der Ironman 70.3  North American Pro Championship. Aber nur fast. Aus Österreich hat sich Michaela Herlbauer auf den Weg in den Wilden Westen gemacht, um dort möglichst erfolgreich in die Saison zu starten.