Ironman 70.3 Wochenende: Wild siegt weiter, Raelert mit DNF

von tri2b.com | 19.03.2017 um 22:19
Der Schweizer Ruedi Wild hat den Ironman 70.3 Taiwan gewonnen und damit den zweiten Sieg innerhalb von acht Tagen auf der Ironman 70.3-Tour gefeiert. Wild verwies in Taitung in 3:42:55 Stunden den US-Amerikaner Tim O'Donnell (3:45:31) und seinen Landsmann Sven Riederer (3:49:09) auf die Plätze zwei und drei. Michael Raelert, der ebenfalls mit großen Erwartungen ins Rennen gegangen war, gab auf der Laufstrecke wegen Muskelkrämpfen auf.

„Ich bin tief enttäuscht von mir“, sagte Michael Raelert, der nach etwas mehr als der Hälfte der Laufstrecke den Wettkampf beendete. „Einen schlechteren Ausgang eines Rennens gibt es gar nicht“, sagte er.

Beim Schwimmen gehörte Michael Raelert noch zu den schnellsten Akteuren. Timothy O’Donnell kam nach 22:47 Minuten als Erster aus dem Wasser, nur eine Sekunde danach war Michael Raelert als Zweiter in der Wechselzone. „Das lief gut und wie geplant“, sagte er. Auch auf dem Rad sorgte er anschließend gleich für Druck und setzte sich gemeinsam mit Timothy O’Donnell sowie den beiden Schweizern Ruedi Wild und Sven Riederer an die Spitze. Das Quartett fuhr den Verfolgern rasch davon und hielt das Tempo auf der flachen Strecke sehr hoch.

 

Schon auf dem Rad rebelliert Raelerts Magen

 

Bereits auf den letzten Kilometern des Radkurses spürte Michael Raelert, dass er erste größere Probleme bekam. „Mein Magen wollte nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte“, erklärte er, „ich hatte ziemlich früh mit Krämpfen zu tun.“ Gemeinsam mit Sven Riederer konnte er das Tempo von Timothy O’Donnell und Ruedi Wild nicht bis zum Schluss halten und kam mit etwa einer Minute Rückstand auf dieses Duo wenige Sekunden nach Sven Riederer als Vierter in die zweite Wechselzone. „Ich habe es beim Laufen noch probiert, eine hohe Grundgeschwindigkeit zu erreichen, aber es ging einfach nicht.“ Durch Krämpfe eingeschränkt, musste Michael Raelert sein Tempo schließlich deutlich drosseln und nach gut 10 Kilometern ganz aus dem Wettkampf aussteigen.

Die Entscheidung um den Sieg fiel zwischen Raelerts Radmitstreitern dann in den Laufschuhen. Wild zeigte seine bekannte Laufstärke und nahm O'Donnell knapp drei und Riederer über fünf Minuten im Halbmarathon ab. Johannes Moldan sorgte als Zehnter für eine deutsche Top Ten-Platzierung. Bei den Frauen ging der Sieg an Barbara Riveros (4:13:22) aus Chile, Radka Kahlefeldt (AUS/4:17:06) und Mariya Shorets (RUS/4:19:41) belegten die weiteren Podiumsplätze.

 

Ironman 70.3 Puerto Rico

 

In San Juan bestimmten zunächst die beiden US-Amerikaner Andy Potts und Ben Kanute das Renngeschehen an der Spitze. Der Kanadier Taylor Reid schloss zusammen mit dem Australier Paul Ambrose dank einer starken Radleistung zu den beiden Führenden auf. Während Ambrose im Halbmarathon wieder zurückfiel, machte Reid in den Laufschuhen weiter Druck. Der Kanadier (Siegerzeit: 3:49:50) schüttelte die beiden US-Boys Potts (3:51:22) und Kanute (3:51:32) ab und lief zum Sieg. Bei den Frauen siegte Alica Kaye (4:18:04) aus den USA knapp vor der Kanadierin Stephanie Roy (4:18:33), die mit einem schnellen Halbmarathon bis auf eine halbe Minute an Kaye heran lief. Die Dänin Helle Frederiksen (4:19:30) wurde Dritte.

 

Ironman 70.3 Campeche

 

Die Premiere im mexikanischen Campeche wurde eine klare Angelegenheit für den Briten Tim Don. Don (3:52:27) siegte mit über dreieinhalb Minuten Vorsprung vor dem Kanadier Cody Beals (3:56:04), wobei er den Grundstein zum Sieg mit der Tagesbestzeit auf dem Rad legte. Beals Landsmann Trevor Wurtele (3:57:01) belegte Rang drei vor dem mexikanischen Xterra-Weltmeister Mauricio Mendez.  Einen Wurtele-Sieg gab es dafür bei den Frauen zu feiern. Ehefrau Heather Wurtele (4:19:53) gewann mit großem Vorsprung vor Cecilia Perez (MEX/4:29:21) und Allison Linnell (USA/4:31:14). Die hoch eingeschätzten Athletinnen Liz Lyles und Leanda Cave mussten sich mit den Rängen fünf und sechs begnügen. Rang acht ging an Celine Schärer aus der Schweiz, die Deutsche Anette Finger wurde Neunte.