Ironman 70.3 Zell am See: Marino Vanhoenackers nächster Streich in Österreich

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 29.08.2016 um 09:54
Der Belgier Marino Vanhoenacher hat in 4:06:05 Stunden den Ironman 70.3 Zell am See Kaprun 2016 überlegen vor dem Briten Stuart Hayes und Markus Thomschke aus Kamenz gewonnen. Für Vanhoenacker, achtmaliger Sieger des Ironman Austria, war es nach 2014 der zweite Erfolg im Salzburger Land. Bei den Frauen setzte sich die Finnin Kaisa Lehtonen (4:30:11) aus dem deutschen Sport for Good Team durch.

Gut die erste Rennstunde gehörte dem Deutschen Lukasz Wojt. Der Schwimmspezialist aus Würzburg war der Konkurrenz beim 1,9 Kilometer langen Schwimmen im Zeller See deutlich voraus - eineinhalb Minuten vor Manuel Küng und über zwei Minuten vor der Gruppe der Favoriten um Marino Vanhoenacker. 

 

Vanhoenackers Jagd auf Wojt

 

Zunächst behauptete Wojt auf den ersten Radkilometern die Führung. Als es nach 20 Kilometern in den Anstieg zum 1.280 Meter hohen Filzensattel ging, rückte die Konkurrenz Meter um Meter näher heran.  Nach 34 Kilometern war die Flucht des Unterfranken beendet und Vanhoenacker übernahm die Führung. Ebenso immer besser in Schwung kam Markus Thomschke, der sich dahinter auf Rang drei einreihte.  Der 40-jährige Vanhoenacker drückte auch im flachen zweiten Teil der Radstrecke mächtig aufs Tempo und fuhr bis zum zweiten Wechsel viereinhalb Minuten Vorsprung auf Wojt heraus. Thomschke wechselte mit knapp fünf Minuten Rückstand in den Halbmarathon.  Auf Position fünf ging es für Stefan Schmid (+ 7:05 Minuten) in die Laufschuhe. Markus Fachbach war als Siebter bereits elf Minuten zurück, Michael Rünz folgte auf Rang zehn mit zwölf Minuten Abstand zur Spitze. 

Beim Laufen war Vanhoenacker dann der Konkurrenz zu weit enteilt, als dass sein Sieg trotz der Nachmittagshitze in 4:06:05 Stunden nochmals in Gefahr kommen konnte. Dahinter entwickelte sich aber ein Duell um Rang zwei. Der Brite Stuart Hayes (4:11:04) rannte von Rang sechs noch bis auf Rang zwei nach vorne, nachdem er auch noch Thomschke (4:11:36) abfing und ihn auf Rang drei verwies. Stefan Schmid wurde Vierter vor Michael Rünz, der mit einem ganz starken Halbmarathon noch fünf Plätze gutmachen konnte. Lukasz Wojt kam nach seinem mutigen Rennen hinter dem Schweizer Manuel Küng als Siebter ins Ziel.  

 

Lehtonen nicht zu halten

 

Bei den Frauen spielte die Britin Kate Comber zunächst die gleiche Rolle wie Wojt im Männerrennen. 1:45 Minuten war Comber  beim Schwimmen ihren Konkurrentinnen enteilt.  Nach 60 Radkilometern, bei der Durchfahrt von Zell am See, war die Favoritin Kaisa Lehtonen dran an Comber und deren Solofahrt an der Spitze beendet. Als Dritte folgte dem Duo zu diesem Zeitpunkt Combers Landsfrau Emma Pallant.  Auf der finalen Schleife über Kaprun hängte die Finnin Lehtonen dann Comber endgültig ab. Beim zweiten Wechsel war es Ironman Lanzarote-Siegerin Tine Holst, die nach einer gekonnten Aufholjagd als Zweite mit zwei Minuten Rückstand, in die Laufschuhe wechselte. 

Kaisa Lehtonen ließ sich in ihrer Paradedisziplin den Sieg in 4:30:11 Stunden nicht mehr nehmen und legte noch vier weitere Minuten zwischen sich und der zweitplatzierten Tine Holst (4:37:00).  Emma Pallant (4:38:17) wurde Dritte.