Ironman Asia-Pacific Championship Cairns: Javier Gomez Zweiter hinter Braden Currie, Überraschungssieg durch Teresa Adam

Beim Schwimmen entlang  des Palm Grove bildete sich früh eine hochkarätige Gruppe um den fünfmaligen ITU-Weltmeister Gomez mit Tim O'Donnell, Clayton Fettel und Braden Currie. Diese vier blieben auch auf der Radstrecke auf dem Captain Cook Highway zusammen, verfolgt von einer zweiten großen Gruppe um Terenzo Bozzone. Gomez zeigte sich auf dem Rad zunächst defensiv, hielt sich in der Gruppe zurück, während vor allem Braden Currie mit Tempoverschärfungen versuchte, die zweite Gruppe auf Abstand zu halten und auch einmal einen kleinen Ausreißversuch wagte.

Die Topfavoriten auch nach 180 km noch eng zusammen

Doch schon vor der Hälfe der landschaftlich reizvollen 180 km entlang der Küste und durch die Regenwälder hatten die Verfolger aufgeschlossen, so dass nun 12 Athleten gemeinsam an der Spitze unterwegs waren. Erst auf dem letzten Drittel des Radsplits kam Bewegung in die Spitze, als sich der Franzose Denis Chevrot absetzen konnte und auch Bozzone nachsetzte. Zusammen kamen die beiden in die Wechselzone, doch die Abstände zu den nächsten Verfolgern waren gering, innerhalb von einer Minute nach den beiden stellten fünf weitere Athleten ihr Rad in der Wechselzone ab, darunter auch Braden Currie nach 36 Sekunden und Gomez mit 52 Sekunden Abstand. 

Currie setzt entscheidende Attacke gegen Gomez

Die beiden starken Läufer setzten früh Bozzone unter Druck, Braden Currie war bereits nach 5 Kilometern dran und bald darauf auch vorbei, Gomez tat es ihm nach etwa 14 Kilometern gleich und schloss danach auch zu Leader Currie auf. Der wagte jedoch nach Kilometer 30 einen Angriff, Gomez konnte nichts entgegen setzen und musste Currie ziehen lassen. Nach 7:54:59 konnte der 32-Jährige Neuseeländer seinen zweiten Ironman-Sieg feiern, 1:40 Minuten danach Gomez sein erstes Langdistanz-Finish und konstatierte im Ziel: "Ich hatte ein recht gutes Rennen, es war nur 10 Kilometer zu lang. Ich konzentrierte mich dann, es ins Ziel zu schaffen. Aber ich bin sehr zufrieden mit meiner Zeit". Terenzo Bozzone komplettierte das Podium mit 8:00:07 Stunden.

Bei den Frauen wurde das Feld durch das Schwimmen im welligen Pazifik weit auseinander gezogen. Lauren Brandon kam am Besten mit den schwierigen Bedingungen zurecht und lief nach 48:40 Minuten an den Strand, Teresa Adam war 2:01 Minuten zurück. Jacquelyn Foley und Anja Beranek bereits etwa sieben Minuten. Erst nach 1:01:05 Stunden und damit über 12 Minuten zurück kam auch die dreimalige Hawaii-Siegerin Mirinda Carfrae zurück an Land. Lange war das Rennen durch diese Abstände geprägt, bei Kilometer 107 waren Brandon und Adam auf den Plätzen eins und zwei, Beranek noch fünf Minuten zurück während Carfrae noch 11:30 Minuten Rückstand hatte.

Beranek bricht beim Radfahren ein - DNF im Marathon

Doch ab da erlebte Beranek einen massiven Einbruch, musste deutlich herausnehmen und verlor auf den letzten 70 Kilometern 15 Minuten. "Beim Radfahren tat ich mir von Beginn an schwer und konnte kaum eine Minute nach vorne gut machen. Nach 100 km kam ich dann gar nicht mehr voran! Mit Wattwerten in meinem Kompensationsbereich fuhr ich weiter. Ich versuchte mich gut zu versorgen und mir selbst gut zu zu reden, versuchte geduldig zu sein und alle mentalen Tricks anzuwenden." schrieb sie nach dem Rennen auf Facebook. Beranek wechselte als Vierte auf die Laufstrecke musste das Rennen aber nach 7 Kilometern aufgeben.

Dort hatte Mirinda Carfrae mittlerweile ihre berühmte Aufholjagd gestartet, die ihr unter anderem drei Hawaii-Siege bescherten. Teresa Adam war ab Kilometer 130 in Führung gegangen, ihr Abstand auf Carfrae in der Wechselzone: 10:28 Minuten. Der schmolz am Anfang schnell dahin, bei der Halbmarathon-Marke war Carfare bereits nur noch 4:27 zurück auf Platz zwei. Ab da wendete sich das Blatt indes wieder, Adam baute den Abstand sogar wieder aus und lief mit Streckenbestzeit nach 8:53:17 ins Ziel. Carfrae folgte 6:01 Minuten zurück. Beth McKenzie wurde bei ihrem ersten Ironman-Start nach ihrer Doping-Sperre Dritte.