Ironman Asia-Pacific Meisterschaft: Currie und Adam wieder vorne, Kristin Liepold Vierte

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 09.06.2019 um 09:13
Bei der Ironman Asia-Pacific Championship im australischen Cairns haben Braden Currie und Teresa Adam ihre Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt und somit den Aussies die Siege wieder nach Neuseeland entführt. Currie triumphierte am Great Barrier Reef vor den beiden Australiern Tim Van Berkel und David Dellow. Teresa Adam setzte sich vor der Australierin Sarah Crowley und Kaisa Sali aus Finnland durch. Auf Rang vier platzierte sich Kristin Liepold, den meisten wohl noch unter ihrem Mädchennamen Kristin Möller, bekannt.

Teresa Adam war wie Männersieger Currie von Anfang an der Spitze. Beim Schwimmen hatte sie mit der US-Amerikanerin Sarah True einen Wasserschatten, dicht verfolgt von Sarah Crowley. Kristin Liepold verlor in ihrer Wackeldisziplin über 15 Minuten auf die Spitze und nahm erst auf Zwischenrang sieben die Verfolgung auf. Auf dem Rad bildeten dann bald Adam und Crowley das Führungsduo, True lag zwischenzeitlich um die zwei Minuten zurück. Als in Cairns in die Laufschuhe gewechselt wurde, waren die Drei allerdings wieder zusammen. Dahinter wechselte Kaisa Sali mit acht Minuten Rückstand auf die Laufstrecke. Kristin Liepold, die 2017 in Cairns Dritte wurde, hatte in der zweiten Wechselzone 22 Minuten Rückstand und auch noch die Niederländerin Els Visser vor sich.

 

Adam ringt Crowley im Marathon nieder

 

Im Marathon attackierte zunächst Crowley ihre beiden Konkurrentinnen und lag an der Halbmarathonmarke eineinhalb Minuten vor Adam. True hatte dort das Rennen nach einigen "Walking-Einlagen" bereits beendet.  Vor der 30-km-Marke lief Adam mit der zweiten Luft die Lücke zur nun schwer angeschlagenen Crowley wieder zu und anschließend der Titelverteidigung in 8:48:34 Stunden entgegen. Crowley (8:53:38) rettete sich ihrerseits auf der letzten Rille vor der von hinten heranstürmenden Kaisa Sali (8:53:52) ins Ziel.

 

Kristin Liepold mit bester Laufzeit

 

Dahinter hatte Kristin Liepold (9:02:10) mit der absolut schnellsten Laufzeit des Tages (2:54:05) ihren Rückstand auf gut 13 Minuten verkürzt und sich deutlich Rang vier vor Els Visser gesichert. Dieser Rang sollte für die Ingolstädterin, die im Vorjahr Mutter wurde und im März beim Ironman Neuseeland mit Rang sieben ihr Comeback gab, für die Kona Quali reichen. Bei den kontinentalen Meisterschaften stehen je zwei Slots für Männer und Frauen zur Verfügung, sowie zwei Extraplätze entsprechend der Finisher-Quote. Durch das Kuriosum, es waren 10 Profifrauen und nur 9 Profimänner am Start, werden die beiden Slots aufgeteilt. Da die zweitplatzierte Sarah Crowley schon qualifiziert ist, geht somit der dritte Slot an die viertplatzierte Liepold.

 

Currie mit Start-Ziel-Sieg

 

Braden Currie hatte das Rennen von Anfang an fest im Griff. Bereits beim Schwimmen legte der aus dem neuseeländischen Wanaka stammende Currie vehement los und kam als Leader knapp vor Landsmann Mike Phillips aus dem Wasser. Die weiteren Mitfavoriten um die Australier David Dellow und Tim Van Berkel gingen bereits mit über vier Minuten auf die Radstrecke.

Entlang des Sightseeing-Kurses an der Küste des Great Barrier Reefs spielte Currie seine Überlegenheit weiter aus. Nach 180 gefahrenen Kilometern wechselte der Hawaii-Fünfte von 2018 mit neun Minuten Vorsprung vor dem Australier Matt Burton in den Marathon. Tim Van Berkel, bekannt für seine schnellen Läuferbeine, startete mit 19 Minuten Rückstand als Dritter auf die finalen 42,2 Laufkilometer.  Currie behielt nun auch bei schwierigen schwülheißen Bedingungen die Übersicht und lief seinen insgesamt dritten Ironman-Sieg der Karriere überlegen nach Hause. Nach 8:04:20 Stunden hatte der 33-Jährige im Ziel immer noch 19 Minuten Vorsprung. Nun vor Tim Van Berkel (8:23:49), der sich mit einem gewohnt schnellen Lauf noch vor der 30 km-Marke an Burton vorbei schieben konnte. Burton (8:39:25) verlor anschließend noch mehr Zeit und damit auch Rang drei an David Dellow (8:32:12).