Ironman Austria: Heimsieg für Michael Weiss, Triumph für Mareen Hufe

von René Penno für tri2b.com | 01.07.2018 um 16:24
Michael Weiss hat zum ersten Mal den Ironman Austria gewonnen. Der Österreicher siegte in Klagenfurt nach 8:04:46 Stunden und verwies Ivan Tutukin aus Russland (8:13:21) sowie den Amerikaner Andy Potts (8:14:25) auf die Plätze zwei und drei. Bester Deutscher war Johann Ackermann auf Rang fünf vor Lukasz Wojt. Bei den Frauen triumphierte Mareen Hufe.

Die beiden Deutschen hatten den Rennverlauf lange Zeit an der Spitze mitbestimmt. Wojt kam wie erwartet als Erster aus dem Wasser, erst 2:25 Minuten später führten David McNamee und Johann Ackermann die ersten Verfolger an. Auf dem Rad fanden sich Wojt und Ackermann schnell zusammen und machten gemeinsame Sache. Michael Weiss indes arbeitete sich durchs Feld und war nach der Hälfte der Radstrecke Dritter - anderthalb Minuten hinter dem deutschen Duo.

Schneller als Frodeno


Mit dem Tempo, dass der Österreicher vorlegte, dauerte es nicht mehr lange, bis auch Wojt und Ackermann eingeholt waren. Michael Weiss hielt sich auch gar nicht lange auf und setzte seinen Weg zum Sieg fort. In 4:16:09 Stunden absolvierte er die 180 Radkilometer, damit war er fast dreieinhalb Minuten schneller als Jan Frodeno bei seinem Erfolg vor einem Jahr. 

An die Laufzeit des zweifachen Hawaii-Siegers kam Weiss im Marathon zwar nicht mehr heran, sein erster Erfolg aber blieb ungefährdet. Spannend wurde es aber dahinter: Ivan Tutukin wurde immer schneller und rannte mit einer Marathonzeit von 2:40 Stunden bis auf Rang zwei nach vorne. Dabei holte er auf den letzten Kilometern auch noch Andy Potts ein. Johann Ackermann und Lukasz Wojt belohnten ihren starken Tag in Kärnten mit den Rängen fünf und sechs. Hinter dem Brasilianer Thiago Vinhal wurde Christian Haupt Achter.

Mareen Hufe mit starkem Finale


Der Sieg im Rennen der Frauen geht nach zehn Jahren wieder nach Deutschland. Nach 9:00:32 Stunden gewann Mareen Hufe vor Lisa Hütthaler aus Österreich (9:01:47) und der Britin Emma Pallant (9:03:59).

Mareen Hufe rundete einen erfolgreichen Tag in Klagenfurt ab und feierte ihren ersten Ironman-Sieg überhaupt. Dafür musste sie allerdings auch alles geben. Mit vier Minuten Rückstand auf die Österreicherin Beatrice Weiss kam Hufe als Fünfte aus dem Wasser, auf dem Rad gehörte sie später zu einer Spitzengruppe mit Hütthaler, Pallant und Weiss.

Aus dem Quartett wurde bis zum Wechsel ein Duo: Hufe und Hütthaler wechselten mit vier Minuten Vorsprung auf Emma Pallant in die Laufschuhe, alle anderen hatten bereits 15 Minuten und mehr Rückstand. Langweilig wurde es aber nicht. Lisa Hütthaler übernahm im Marathon zunächst die Spitze, später wurde sie von Emma Pallant abgelöst. Die Britin setzte sich bis auf zwei Minuten von Hütthaler und Hufe ab. Schulter an Schulter holte sich das deutsch-österreichische Duo im zweiten Teil Zeit zurück. In der Schlussphase wurde es noch einmal richtig spannend. Fünf Kilometer vor dem Ziel übernahm erneut Mareen Hufe die Spitze und verteidigte die nun bis ins Ziel. Diesen ersten Ironman-Sieg ließ sie sich nicht mehr nehmen, Lisa Hütthaler verlor noch über eine Minute bis ins Ziel.