Ironman Barcelona: Florian Angert mit Debüt-Sieg

von René Penno für tri2b.com | 06.10.2019 um 17:31
Gleich beim ersten Ironman hat’s geklappt: Florian Angert siegte beim Ironman Barcelona in7:45:05 Stunden und verwies dabei mit Frederik Van Lierde aus Begien einen hochgehandelten Favoriten auf Rang zwei. Rang drei ging an den Australier Nick Kastelein. Den Sieg bei den Frauen sicherte sich die Schwedin Sara Svensk vor Laura Zimmermann.

Seinen ersten Ironman ging Florian Angert an, als hätte er schon einige Rennen dieser Art in den Beinen. Nur drei Sekunden hinter dem Spanier Guillem Rojas kam Angert aus dem Wasser, hinter ihm hatten sich mit ähnlichen Abständen alle anderen Kandidaten für einen Platz auf dem Podium aufgereiht. Die ersten Radkilometer waren dann ein Abtasten, keiner wollte sich in die Karten schauen lassen. Bis es Florian Angert zu bunt wurde: Der 27 Jahre alte Triathlet aus dem kleinen Städtchen Schwaigern verschärfte das Tempo und setzte sich schnell ab. Nach der Hälfte der Radstrecke hatte er schon eine Lücke von 2:38 Minuten zu den ersten Verfolgern mit Frederik Van Lierde und Nick Kastelein. Bis zum zweiten Wechsel wuchs der Abstand auf 7:10 Minuten an, hinter Van Lierde, Kastelein und den Franzosen Sebastien Fraysee hatten sich Christian Kramer und Markus Liebelt auf die Ränge fünf und sieben vorgearbeitet. Die beiden Deutschen fielen im Marathon jedoch wieder zurück.

Angert bleibt vorn und rennt zum Sieg


Ganz vorn gab weiter Florian Angert den Takt vor. Zwar schrumpfte der Vorsprung bis zur Halbmarathonmarke auf 4:35 Minuten zu Nick Kastelein, im zweiten Teil aber wurde die Lücke wieder größer. Frederik Van Lierde, der inzwischen wieder den Platz mit Nick Kastelein getauscht hatte, konnte nicht mehr kontern und musste sich mit Rang zwei hinter dem Ironman-Rookie begnügen. 

Svensk rast davon, Zimmermann hinterher


Bei den Frauen war Sara Svensk an diesem Tag eine Klasse für sich. Die fünfeinhalb Minuten Rückstand nach dem Schwimmen waren schnell aufgeholt und die Polin Ewa Bugdol von der Spitze verdrängt. Hinter der Schwedin formierten sich zunächst Bugdol, die Belgierin Katrien Verstuyft und Dimity-Lee Duke aus Australien zu einer Verfolgergruppe. Nach 90 Kilometern waren Duke und Svensk gemeinsam an der Spitze und ließen sich auch die folgenden 30 Kilometer nicht aus den Augen. Bis Dimity-Lee Duke der Schwedin nicht mehr folgen konnte.

Fotofinish um Rang 3


Mit fast acht Minuten Vorsprung auf Duke und Verstuyft wechselte Sara Svensk in den Marathon, weitere zwei Minuten dahinter brachte sich bereits die Allgäuerin Laura Zimmermann als Vierte in Position. Während die Schwedin an der Spitze einfach ihr Ding machte, schob sich Laura Zimmermann vorbei an Dimity-Lee Duke und dann auch an Katrien Verstuyft und war ab Kilometer 15 erste Verfolgerin. Daran änderte sich bis ins Ziel nichts mehr, einen packenden Zweikampf um den dritten Platz auf dem Podium lieferten sich aber Verstuyft und Duke, die nach 8:58:10 Stunden zeitgleich ins Ziel rannten - nur ein Hauch entschied zu Gunsten der Belgierin, die Dritte wurde.