Ironman Brasil: Vanhoenacker lässt sich nicht einholen

von René Penno für tri2b.com | 01.06.2015 um 08:52
Marino Vanhoenacker aus Belgien und die Brasilianerin Ariane Monticeli haben den Ironman Brasil gewonnen. Vanhoenacker verwies nach 7:53:44 Stunden Timothy O’Donnell aus den USA (7:55:56) und Brent McMahon aus Kanada (7:56:55) auf die Plätze zwei und drei. Bis der Belgier jubeln durfte, musste er richtig aufs Tempo drücken.

Eigentlich lief es in Florianopolis ganz nach dem Geschmack Marino Vanhoenackers. Zwar kam die Konkurrenz um O’Donnell, McMahon und Vorjahressieger Igor Amorelli deutlich schneller aus dem Wasser, das aber war kein Grund nervös zu werden. Zusammen mit Tyler Butterfield machte sich Vanhoenacker auf die Verfolgung der drei Spitzenreiter, nach 130 Kilometern war das Duo dran. 20 Kilometer weiter erhöhte Marino Vanhoenacker das Tempo nochmals. Jetzt war der Belgier alleine und baute seinen Vorsprung bis zum zweiten Wechsel auf über sechs Minuten aus.

Ein schönes Polster, der Sieg geriet dennoch in Gefahr. Timothy O’Donnell, Brent McMahon und Igor Amorelli gaben nun ihrerseits wieder Gas und machten die Lücke zum Belgier immer kleiner. Nach 20 Kilometern im Marathon betrug Vanhoenackers Polster nur noch eine Minute, 10 Kilometer später war O’Donnell auf eine halbe Minute ran. Der Amerikaner war inzwischen allein, McMahon und Amorelli waren zurückgefallen.

Magenprobleme bei Bittner

Näher aber kam Timothy O’Donnell nicht mehr an den Spitzenreiter heran. Marino Vanhoenacker warf noch einmal alle Reserven in den Ring und setzte sich wieder ab. Mit über zwei Minuten Vorsprung siegte er vor O’Donnell und McMahon. Bester Deutscher war Marcel Bischof auf Rang 16, Per Bittner beendete das Rennen nach wenigen Kilometern auf dem Rad vorzeitig. Der Leipziger hatte in den Tagen zuvor und während des Rennens mit Magenproblemen zu kämpfen.

 

Wer das Rennen der Frauen gewinnt, war lange Zeit nicht abzusehen. Haley Chura aus den USA genoss lange den Platz an der Sonne, hinter ihr lauerten Tine Deckers, Amanda Stevens, Asa Lundström und Elizabeth Lyles. Kurz nacheinander stellten sie ihre Räder wieder ab, Ariane Monticeli hatte zu diesem Zeitpunkt keiner auf der Rechnung. Zehn Minuten lag die Brasilianerin zurück, und die Frauen an der Spitze waren allesamt für den Sieg gut.

Nur hatten die eben nicht mit Ariane Monticeli gerechnet. Während sich Deckers, Stevens und Lyles vorne gegenseitig aufrieben, machte Monticeli immer schneller Zeit zur Spitze gut. Nach 35 Kilometern hatte sie Amanda Stevens, die Siegerin des Ironman Brasil von 2013, erreicht und machte sich nun auf, das Heimrennen zu gewinnen. Mit der besten Marathonzeit (2:56:28 Stunden) entschied Ariane Monticeli den Ironman in Florianopolis für sich und verwies nach 8:89:08 Stunden Liz Lyles, die Stevens noch überholte, auf Rang zwei. Mareen Hufe beendete das Rennen auf Rang sieben, nachdem sie auf dem Rad lange vorne mitmischte.