Timothy Berkel zeigte im Ziel Respekt: Elf Jahre ist Cameron Brown immerhin älter, und wieder einmal war der Kiwi schneller als der Australier, der bereits vor einem Jahr Zweiter war und diesmal gewinnen wollte. Die Rechnung hatte Berkel ohne Brown gemacht. Am 20. Juni feiert der Neuseeländer seinen 42. Geburtstag und trat in Cairns auf, als sei er kurz vor den 30. Zusammen mit Berkel, dem späteren Dritten Peter Robertson und Matt Burton bestimmte er das Rennen auf dem Rad. In nur kurzen Abständen kam die Spitzengruppe angeführt von Burton zum zweiten Wechsel.

Im Marathon zeigte sich schnell, wer hier den Sieg unter sich ausmacht: Robertson und Burton fielen schnell zurück, vorne rannten Brown und Berkel Schulter an Schulter. 17 Kilometer lang. Dann musste auch Berkel den Neuseeländer ziehen lassen. Mit einer Marathonzeit von 2:44:54 Stunden zeigte sich Brown der Konkurrenz deutlich überlegen und verwies Berkel um drei Minuten auf Platz zwei, Robertson und Burton folgten mit zehn und zwölf Minuten Rückstand auf den Rängen drei und vier.

Im Rennen der Frauen war Liz Blatchford erneut das Maß der Dinge: Die Britin kam nach 52:47 Minuten mit schnellsten Männern aus dem Wasser, die ersten Verfolgerinnen hatten bereits neun Minuten Rückstand. Für Melanie Burke, spätere Zweite und für den Rest des Tages die einzige ernsthafte Konkurrentin, waren es schon 14 Minuten. Auf dem Rad machte die Neuseeländerin mächtig Druck, in 5:00:37 Stunden setzte sie in der zweiten Disziplin Bestmarke, an die keine andere Frau herankam, und hatte damit den Rückstand bis zum zweiten Wechsel auf anderthalb Minuten reduziert. Burke konnte kurz an der Überraschung schnuppern, näher kam sie aber nicht mehr. Blatchford nahm ihr im Marathon nochmals fünf Minuten ab und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Hinter Burke wurde die Schwedin Asa Lundström Dritte vor Belinda Sharpless aus Australien, die den Marathon in 2:45:13 Stunden absolvierte und damit noch etliche Plätze gutmachte.

Ironman 70.3 Cairns

Das Rennen über die halbe Distanz war bei den Männern bis zum Schluss umkämpft. Bis zum zweiten Wechsel bildeten die Australier Brad Kahlefeldt, Tim Reed, Clayton Fettel, Sam Appleton und Sam Betten eine Spitzengruppe, die sich nicht aus den Augen ließ. Erst der Halbmarathon sortierte die Spitze: Übrig blieben Kahlefeldt und Reed, die anderen Drei fielen zurück. Im Finale musste auch Tim Reed seinen Landsmann ziehen lassen.

Ganz anders gestaltete sich das Rennen der Frauen: Kiyomi Niwata führte die Konkurrenz vor Lisa Marangon aus dem Wasser. Candice Hammond folgte über dreieinhalb Minuten später, machte aus diesem Rückstand auf dem Rad bis zum zweiten Wechsel aber einen komfortablen Vorsprung und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Zweite wurde die Japanerin Kiyomi Niwata vor Anna Russell aus Australien, die Lisa Marangon noch hinter sich ließ.