Ironman Cairns: Max Neumann und Amelia Watkinson gewinnen am Great Barrier Reef

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 27.09.2020 um 11:51
Die Ironman Asia-Pacific Championship 2020 endeten mit den Siegen des Australiers Max Neumann und Amelia Watkinson aus Neuseeland. Dem Queensländer Neumann gelang bei seiner Langdistanz-Premiere in 8:13:09 Stunden gleich der erste Ironman-Sieg der Karriere, der dabei seine Landsleute Tim Van Berkel und Josh Amberger auf die Ränge zwei und drei verwies. Amelia Watkinson (Siegerzeit 9:20:30) konnte sich in einem spannenden Marathonfinale knapp vor der Australierin Sarah Crowley durchsetzen.

Das Schwimmen mit dem Start am Palm Crove Strand bestimmte erwartungsgemäß Josh Amberger, der nach 45:42 Minuten als Führender in die erste Wechselzone stürmte. Allerdings hatte Amberger mit Max Neumann und Alexander Polizzi zwei Konkurrenten direkt an den Fersen hängen. Mitfavorit Tim Van Berkel handelte sich zusammen mit Tim Reed gut zwei Minuten Rückstand ein. Auf dem Radkurs entlang der Küste vor dem Great Barrier Reef blieb das Führungstrio bis zur 100 km-Marke zusammen, bevor Amberger sich langsam lösen konnte und alleine die zweite Wechselzone erreichen sollte. Neumann wechselte als Zweiter mit eineinhalb Minuten Rückstand in den Marathon. Allerdings zeitgleich mit Van Berkel, der sich auf dem Rad nach vorne schieben konnte. Tim Reed und der Südafrikaner Scott Bayvel stellten nur wenige Sekunden später ihr Rad ab, während Polizzi bereits über fünf Minuten zurück lag.

 

Amberger muss Neumann und Van Berkel im Marathon ziehen lassen

 

Amberger konnte im Marathon anfangs seine Führung behaupten, bevor Neumann nach gut zehn Kilometern den Rückstand verkürzte und nach circa 15 Kilometern die Spitze übernahm. Dahinter pirschte sich auch Van Berkel immer näher an Amberger heran. Knapp zehn Kilometer vor dem Ziel war dessen Widerstand gebrochen und Van Berkel lief wie im Vorjahr einem sicheren zweiten Platz entgegen. Der erst 25-jährige Max Neumann, in Diensten des belgischen BMC Vifit Triathlon Teams, durfte sich seinerseits gleich bei der ersten Langdistanz über den ersten Ironman-Sieg der Karriere freuen. Hinter Amberger ging Rang vier an den ehemaligen Ironman 70.3-Weltmeister Tim Reed.

 

Crowley mit fünf Minuten Drafting-Penalty

 

Das Frauenrennen wurde lange Zeit ebenfalls von einer dreiköpfigen Führungsgruppe bestimmt. Nachdem Amelia Watkinson mit Sarah Crowley im Schlepptau das Schwimmen als Führende beendet hatte, fuhr Renee Kiley ihren einminütigen Rückstand auf den ersten 30 Radkilometern zu. Diese Dreier-Zweckgemeinschaft hielt nun bis nach der 100-km Marke, bevor Sarah Crowley ihre beiden Konkurrentinnen abschütteln konnte und ein Zeitpolster von vier Minuten herausfuhr. Allerdings hatte Crowley zuvor eine Drafting-Penalty erhalten, die sie nun absitzen musste.  Durch die fünfminütige Zwangspause waren Watkinson und Crowley beim zweiten Wechsel wieder gleichauf und Kiley lag ebenfalls nur eine Minute zurück.

Im Marathon sah es dann zunächst nach einem Durchmarsch von Crowley aus, die sich bis kurz vor der Halbmarathonmarke bis auf 2:30 min von Watkinson absetzen konnte.  Der Abstand blieb im weiteren Verlauf nahezu konstant, bevor die Neuseeländerin nach der 30km-Marke deutlich näher kam.  Fünf Kilometer vor dem Ziel war Watkinson an Crowley dran und setzte die entscheidende Attacke. Crowley konnte nun nicht mehr folgen und musste sich wie im Vorjahr mit Rang zwei begnügen. Renee Kiley folgte auf Rang drei.