Ironman Cairns: Van Berkel siegt vor Dellow

von tri2b.com | 12.06.2016 um 07:58
Tim van Berkel hat den Ironman Cairns gewonnen. Der Australier siegte nach 8:15:02 Stunden vor David Dellow. Mit seinem Sieg bei den Asia-Pacific Championship sicherte sich van Berkel auch das Ticket für den Ironman Hawaii. Dritter wurde Pete Jacobs. In der Frauenkonkurrenz gelang der Britin Jodie Swallow in 9:06:18 Stunden ein Start-Ziel-Sieg.

Das Projekt Titelverteidigung begann für Luke McKenzie vielversprechend. Nach 46:29 Minuten führte er die Konkurrenz aus dem Wasser, Clayton Fettell, Tim van Berkel, Cameron Wurf, Todd Skippworth, Pete Jacobs und David Dellow folgten, alles lief nach Plan. Auch, als McKenzie mit Fettell und Jacobs ein Trio auf dem Rad bildete. Bald fiel Pete Jacobs zurück, Luke McKenzie und Clayton Fettell machten weiter gemeinsame Sache, während alle anderen immer mehr Zeit einbüßten.

 

 

McKenzie mit Plattfuß

 

18 Kilometer vor Ende der Radstrecke änderte sich alles schlagartig: McKenzie musste wegen eines Reifenschadens vom Rad, Fettell wechselte als Erster in die Laufschuhe. Sechs Minuten später folgte ihm Cameron Wurf in den Marathon, Luke McKenzie hatte als Dritter 10:40 Minuten verloren.

Das aber schien kein Problem zu sein, wie schon die ersten Kilometer zeigten. McKenzie holte rasch auf und Wurf ein, verkürzte den Rückstand zwischenzeitlich auf sechs Minuten. Dann aber kam alles anders: Von hinten rannten kurz nach der 18-Kilometer-Marke erst Tim van Berkel und dann auch David Dellow vorbei. Und weil Clayton Fettell Gehpausen einlegen musste, war er auch schnell seine Führung los. Van Berkel übernahm, sein Verfolger war nun Dellow. Fettell muss sich an den Ironman Australia am 1. Mai erinnert haben, als neun Minuten Vorsprung nach dem Radfahren nicht ausreichten. Diesmal, in Cairns, waren es gar 14 Minuten auf Tim van Berkel und David Dellow.

 

Komplettes Aussie-Podium, Michael Rünz Neunter

 

Tim van Berkel ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Er siegte nach 8:15:02 Stunden vor David Dellow (8:19:12), der sich in der Schlussphase von Krämpfen geplagt immer wieder dehnen musste, und Pete Jacobs (8:28:27), der im Marathon seine zweite Luft bekam. Rang vier ging an den Australier Brad Kahlefeldt, gefolgt vom Dänen Jens Petersen-Bach. Luke McKenzie wurde Sechster. In die Top Ten ging es auch für Michael Rünz. Der gebürtige Koblenzer, der derzeit in Wien studiert, sicherte sich mit einem 2:53 Stunden-Marathon Rang neun.

 

Swallow mit Start-Ziel-Sieg

 

Dem Frauenrennen drückte von Beginn an die Britin Jodie Swallow den Stempel auf. Swallow kam erwartungsgemäß als Erste aus dem Wasser und fuhr auch auf dem Rad der Konkurrenz auf und davon. In 4:50 Stunden spulte sie die 180 Radkilometer herunter, ihre ersten Verfolgerinnen zu diesem Zeitpunkt - die Australierin Sarah Crowley  und Michelle Bremer aus Neuseeland - wechselten mit über 20 Minuten Rückstand in den Marathon. In den Laufschuhen machte sich dann auch der Trainingsrückstand von Swallow, bedingt durch den Unfall beim Ironman Südafrika im April, bemerkbar. Die Britin in Diensten des Bahrain Triathlon Teams konnte sich aber einen Marathon in 3:21 Stunden leisten und gewann trotzdem am Ende in 9:06:18 Stunden noch mit sechs Minuten Vorsprung vor Linsey Corbin (9:12:50). Die US-Amerikanerin schon sich mit einem ganz starken Marathon noch nach vorne, nachdem sie beim Radfahren gestürzt war und eine fünfminütige Zeitstrafe wegen Windschattenfahrens erhalten hatte. Sarah Crowley (9:19:56) wurde Dritte.