Ironman Cozumel

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 30.11.2009 um 08:46
Die ohnehin schon große Ironman-Gemeinde ist um eine echte Attraktion reicher. Der Ironman Cozumel zog am Sonntag bei seiner Premiere Topathleten und auch hemische Zuschauer an ...

Die ohnehin schon große Ironman-Gemeinde ist um eine echte Attraktion reicher. Der Ironman Cozumel zog am Sonntag bei seiner Premiere Topathleten und auch hemische Zuschauer an. Gewonnen haben das Rennen bei fast paradiesischen Bedingungen am Chankanaab Beach die Niederländerin Yvonne van Vlerken und Rutger Beke aus Belgien. Und beide auf eine beeindruckende Art und Weise. Yvonne van Vlerken legte den Grundstein zum Erfolg schon auf der Radstrecke. Nachdem die Hawaiianerin Bree Wee nach dem Schwimmen zunächst an der Spitze lag, übernahm Eva Dollinger die Führung vor Wee. Die bekam nach 65 Kilometern Gesellschaft von Bella Bayliss, Edith Niederfriniger und Yvonne van Vlerken. Das starke Verfolgerquartett machte schnell Boden auf die Österreicherin gut und holte sie bald ein. Nach 120 Kilometern machte van Vlerken dann ernst: Ohne sich umzuschauen forcierte sie das Tempo auf der Strecke quer über die Insel am Golf von Mexico und schüttelte die versammelte Konkurrenz ab. 20 Kilometer weiter war keine der Verfolgerinnen mehr zu sehen. 9:02 Minuten auf Edith Niederfriniger nahm die Niederländerin an Vorsprung mit in den Marathon und gab davon nichts mehr preis. Im Gegenteil – Bella Bayliss hatte als Zweite keine Chance und kam mit mehr als 15 Minuten Verspätung ins Ziel. Niederfriniger belegte Rang drei vor Dollinger, Wee und einer starken Annett Kamenz aus Halle/Saale. Die 9:06:58 Stunden von Yvonne van Vlerken reichten übrigens zum zehnten Rang im Gesamtklassement. Ebenfalls bei Kilometer 120 fasste Rutger Beke den Entschluss, endlich für eine Vorentscheidung zu sorgen. Bis dahin war das Rennen offen. Hinter Beke hatten sich der Italiener Sebastian Pedraza, Oscar Galindez aus Argentinien, Victor Zyemtsev (Ukraine) und der britische Mitfavorit Stephen Bayliss eingereiht. Doch sie sollten keine Chance haben an diesem Tag gegen den starken Belgier, dem in der Schlussphase des Radsplits nur noch Pedraza folgen konnte. Schulter an Schulter gingen die Beiden gemeinsam in den Marathon – bereits 8:37 Minuten vor Lars Finanger aus den USA sowie Bayliss und Galindez, die noch weiter zurücklagen. Dem Tempo Bekes konnte Pedraza bald nicht mehr folgen, schon nach sieben Kilometern hatte der Belgier fast vier Minuten zwischen sich und den Italiener gelegt. Mit soliden 2:53:56 Stunden für den Marathon machte Beke seinen Triumph nach 8:18: 40 Stunden perfekt und verwies Viktor Zyemtsev und Sebastian Pedraza mit über 10 und 15 Minuten auf die nächsten Plätze. Und fast aus dem Nichts tauchte plötzlich auch ein Deutscher noch in den Toprängen auf. Lothar Leder hatte sich im Marathon mehr und mehr nach vorn gearbeitet und landete nach 9:00:19 Stunden auf Rang sechs.