Ironman Cozumel: Schmids Überraschungscoup

von René Penno für tri2b.com | 30.11.2015 um 09:26
Stefan Schmid hat den Ironman Cozumel 2015 gewonnen. Für den 28 Jahre alten Triathleten aus Peißenberg ist das der größte Erfolg, seit er 2010 die Alterklassenwertung (18-24) beim Ironman Hawaii gewann. In Mexiko verwies Schmid nach 8:12:27 Stunden den Amerikaner Matt Russell (8:14:10) und den Vorjahressieger Michael Weiss aus Österreich (8:24:24) auf die Plätze zwei und drei. Im Rennen der Frauen gab es durch Corinne Abraham und Leanda Cave einen britischen Doppelerfolg.

Den ersten Teil des Rennens bestimmte ein Amerikaner. Barrett Brandon kam nach 43:18 Minuten als Erster aus dem Wasser und blieb auch auf dem Rad für eine Weile an der Spitze. Abgelöst wurde Brandon bald von Patrick Nillson aus Schweden, wenig später hatte auch Stefan Schmid die vier Minuten Rückstand nach dem Schwimmen aufgeholt. Zusammen mit Nillson machte Schmid von da an das Tempo, das Duo blieb lange zusammen. Erst gegen Ende des Radsplits setzte sich Schmid vom Schweden ab, der 39 Sekunden hinter dem Deutschen in die Wechselzone einbog.

Mit einem schnellen Wechsel machte Nillson die verlorene Zeit wett, auf den ersten 21 Kilometern im Marathon setzten Schmid und der Schwede ihr Duell fort. Schulter an Schulter rannten sie, bis Nillson dem Tempo des ganzen Tages Tribut zollen musste. Schmid blieb an der Spitze, Nillson fiel zurück. Zuerst hinter Michael Weiss, dann hinter den schnellsten Läufer des Tages, Matt Russell. 2:47:49 Stunden brauchte er für den Marathon und rannte damit bis auf Platz zwei nach vorne. Stefan Schmid hatte nichts mehr zu befürchten, sein erster Ironman-Sieg als Profi war in trockenen Tüchern.


Britische Duelle


Corinne Abraham musste auf dem Weg zum Sieg geduldig sein. Das Rennen und das Tempo bestimmten zunächst andere. Celine Schaerer aus der Schweiz war die erste Frau nach dem Schwimmen, auf dem Rad formierte sich eine sechsköpfige Gruppe mit Emma-Kate Lidbury, Heather Wurtele, Corinne Abraham, die die Lücke erst schließen musste, und Carolin Lehrieder. Nach 120 Kilometern fiel die Würzburgerin zurück, ganz vorne machte nun Lidbury das Tempo und und fuhr bis zum zweiten Wechsel einen Vorsprung von einer Minute auf Cave und Wurtele heraus. Abraham folgte als Vierte mit drei Minuten Rückstand, 20 Sekunden dahinter stellte Camilla Pedersen ihr Rad ab.

Fast 15 Kilometer lang konnte Emma-Kate Lidbury die Spitze noch behaupten, bevor sie von Leanda Cave abgelöst wurde. Dahinter hatte sich Corinne Abraham schon in Position gebracht und übernahm an der Halbmarathon-Marke die Spitze. Bis ins Ziel baute sie ihren Vorsprung auf fast sieben Minuten aus und siegte nach 9:06:40 Stunden vor Leanda Cave (9:13:29) und Camilla Pedersen (9:14:08). Hinter Emma-Kate Lidbury beendete Carolin Lehrieder das Rennen auf Rang sechs (9:29:45).