Ironman Cozumel: Sonja Tajsich wird Zweite

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 28.11.2011 um 07:42
Beim Ironman Cozumel wurde Sonja Tajsich hinter Simone Benz aus der Schweiz Zweite. Das bedeutet die fast sichere Hawaii-Quali für 2012. Ganz glücklich war die Regensburgerin aber nicht. Bei den Männern siegte Michael Lovato ...

Sonja Tajsich kann bereits für den Ironman Hawaii 2012 planen. Die Regensburgerin wurde beim Ironman Cozumel Zweite und baute damit ihre Punktekonto im Kona-Ranking aus. Auf der mexikanischen Urlaubsinsel musste sie nur der Schweizerin Simone Benz den Vortritt lassen, Dritte wurde Sophie de Groote. Im Rennen der Männer siegte Michael Lovato vor Patrick Evoe und dem bislang eher unbekannten Alejandro Santamaria. Für Sonja Tajsich begann das letzte Rennen des Jahres alles andere als optimal. Erst machte sich in den Tagen vor dem Start eine alte Muskelverletzung im Oberschenkel bemerkbar und „einen Tag vor dem Rennen klopfte Montezuma an“, sah sich die Regensburgerin noch nicht an der Startlinie. Ans Aufgeben dachte sie jedoch nicht. Nach einem eher verhaltenen Schwimmen drückte sie auf den Rad mächtig aufs Tempo und machte bereits die ersten ihrer über 15 Minuten Rückstand wieder gut. Ausgebremst wurde sie dann durch einen Reifenschaden. Das Wechseln bereitete Probleme und ein Pannenwagen war auch nicht gleich zur Stelle – Tajsich büßte 20 Minuten ein. Das war am Ende zuviel, um Simone Benz die Stirn zu bieten. Die Schweizerin war mit dem schnellsten Radsplit der Konkurrenz bereits weit enteilt und konnte sich so eine Marathonzeit von 3:25:10 Stunden leisten. Im Ziel hatte sie noch neun Minuten Vorsprung vor Sonja Tajsich. Mit neuer persönlicher Bestzeit in der dritten Disziplin (3:02:54) rannte Tajsich noch auf den zweiten Rang. Der Sieg allerdings war vergeben. Die erste Niedergeschlagenheit über den verpassten vierten Ironman-Sieg werde angesichts der damit praktisch gesicherten Hawaii-Quali sicher in Kürze in eine bessere Stimmung umschlagen, so Tajsich.

Lovato konstant an der Spitze
Auch bei den Männern waren deutsche Athleten auf Podiumskurs. Sogar um den Sieg rannten Christian Ritter und und Horst Reichel mit, ehe sie förmlich vom Hammer getroffen wurden. Nachdem sie anfangs noch gemeinsame Sache mit Michael Lovato machten und Horst Reichel zwischenzeitlich sogar die Spitze inne hatte, fielen beide im zweiten Teil den Marathons weit zurück und hatten mit dem Ausgang nichts mehr zu tun. Auch Swen Sundberg gehörte auf dem Rad noch zu den ersten Verfolgern, spielte am Ende aber ebenso wenig ein Rolle. Bester Deutscher wurde auf Rang neun Markus Thomschke. Michael Lovato dagegen zog sein Ding einfach durch. Mathias Hecht ließ er auf dem Rad an der Spitze gewähren; wohl auch in der Hoffnung, den Schweizer nach dem zweiten Wechsel ohne Probleme wieder stellen zu können. Lovato lag goldrichtig: Hecht wurde schnell eingeholt und Lovato rannte unbeirrt dem Sieg entgegen. Dafür reichte auch ein solider Marathon von 3:01:41 Stunden, das konnte auch Patrick Evoe nicht mehr toppen. Alejandro Santamarias Aufholjagd kam ebenso zu spät: Mit dem schnellsten Marathon (2:52) lief der Spanier aber noch vorbei an Zach Ruble auf Rang drei.