IRONMAN Florida 2003: Timo Bracht sorgt für klare Verhältnisse
Der Eberbacher Timo Bracht hat den IRONMAN Florida in Panama City, USA gewonnen und damit seine Ambitionen in der Langdistanz-Weltelite erneut unterstrichen. Nicole Leder wurde in einer spannenden Entscheidung Zweite hinter der Schottin Bella Comerford, Ute Mückel kam auf Platz drei. Interview mit Timo Bracht: „Hart und ungerecht“ Drei Wochen nach seiner Disqualifikation beim IRONMAN Hawaii ist der Sieg in Florida eine schnelle Rehabilitation für Timo Bracht, der im Juni bereits das Rennen im französischen Gérardmer überlegen gewonnen hatte. Auch in Florida beeindruckte der 28-Jährige mit einer starken Radleistung – lediglich Ex-Radprofi Steve Larsen, nach dem Schwimmen knapp fünf Minuten zurück, gelang mit Radbestzeit kurz vor dem zweiten Wechsel der Anschluss. Larsen kommt nicht vorbei Bereits nach 35 Kilometern setzte sich Bracht in seiner Paradedisziplin an die Spitze und erreichte die zweite Wechselzone zwei Sekunden vor Larsen, eine knappe Minute vor dem schwimm- und radstarken Tom Evans (CAN) und fast sieben Minuten vor dem im Marathon weit gefährlicheren Südafrikaner Raynard Tissink. Während Larsen (Marathon 3:32 Std, am Ende Gesamtplatz 17) und Evans (4:25 Std., Platz 115) schnell an Boden verloren, schoben sich Norbert Langbrandtner (AUT) und der Kulmbach-Sieger des Jahres 2002, Andrey Yastrebov (UKR) im Marathon nach vorn. Vor allem der Ukrainer überraschte mit der besten Laufzeit des Tages (2:50 Std.) und zog noch an Tissink (8:38:05) vorbei auf den zweiten Platz (8:35:18). Bracht siegte unangefochten in 8:30:35 Stunden. "Wingnut" im Marathon ohne Chance Das Rennen der Damen begann mit einem Klassiker, dem Duell zwischen der wiedererstarkten Wendy "Wingnut" Ingraham und der Zweiten des Vorjahres Ute Mückel. Ingraham hatte in 51:12 Minuten als Gesamtsiebte des Schwimmens die Nase um eine Sekunde vorn, setzte sich auf der Radstrecke schnell von Mückel ab und erreichte die zweite Wechselzone mit fünf Minuten Vorsprung. Hinter Bella Comerford (+ 7:06 Min.) lagen Katja Schumacher und Nicole Leder (+ 9:57) auf den Plätzen vier und fünf. Comerfords überraschender Marathonzeit (3:12:50 Std., Gesamtzeit 9:26:17) konnte auch Leder (3:13:29 Std., 9:28:51 Std.) nichts entgegensetzen und erreichte hinter der Schottin Platz zwei. Ute Mückel (9:42:24) wurde Dritte vor Wendy Ingraham (9:46:38), Schumacher, die vor drei Wochen den IRONMAN Hawaii erstmals gefinisht hatte, gab im Marathon auf. ERGEBNISSE: Männer 1. Timo Bracht (Deutschland) 8:30:29 2. Andrey Yastrebov (Ukraine) 8:35:18 3. Raynard Tissink (Südafrika) 8:38:05 4. Norbert Langbrandter (Österreich) 8:39:34 5. Christophe Bastie (Frankreich) 8:42:14 6. Dave Harju (Kanada) 8:42:54 7. Sergio Marques (Portugal) 8:44:55 8. Kevin Cutjar (Kanada) 8:46:15 9. Gernot Seidl (Österreich) 8:51:17 10. Peter Traylor (USA) 8:52:19 Frauen 1. Bella Comerford (Großbritannien) 9:26:17 2. Nicole Leder (Deutschland) 9:28:51 3. Ute Mueckel (Deutschland) 9:42:24 4. Wendy Ingraham (USA) 9:46:38 5. Marie Danais (Kanada) 9:47:29 6. Gabriela Loskotova (Tschechien) 9:51:47 7. Mariska Kramer-Postma (Niederlande) 9:53:30 8. Charlene Waldner (Kanada) 9:56:37 9. Lauren Jensen (USA) 9:56:33 10. Jan Wanklyn (Australien) 10:00:06
