Kurzmeldung


Ironman: Julia Gajer siegt in Arizona

von René Penno für tri2b.com | 18.11.2013 um 07:48
Zum Ende der Saison hat Julia Gajer ein Zeichen gesetzt: Die 31 Jahre alte Triathletin gewann den Ironman Arizona dank eines starken Marathon. Sie verwies die Amerikanerin Meredith Kessler auf Rang zwei, Dritte wurde Michelle Vesterby aus Dänemark. Bei den Männern schafften es drei Deutsche in die Top Ten.

Für Julia Gajer war es der erste Sieg bei einem Ironman. Und dafür musste sie sich richtig strecken. Meredith Kessler hatte auf dem Rad die Spitze übernommen und schien auch im Marathon auf der Siegerstraße. 48 Sekunden vor Michelle Vesterby, die das Feld nach dem Schwimmen anführte, wechselte die Amerikanerin in die Laufschuhe, Julia Gajer lag 10:17 Minuten zurück. Ein deutlicher Rückstand auf Kessler, die vor einem Jahr an selber Stelle Zweite wurde hinter Linsey Corbin. Auch damals hatte Kessler das Rennen lange angeführt und wurde erst nach 30 Marathon-Kilometern eingeholt. Diesmal dauerte es länger - fünf Kilometer vor dem Ziel war der Traum vom Sieg futsch, für Julia Gajer wurde er wahr. Mit dem schnellsten Marathon aller Frauen (3:02:02) rannte sie zu ihrem ersten Ironmansieg und nahm damit auch Anlauf für die Hawaii-Teilnahme 2014. Diana Riesler beendete das Rennen auf Rang elf.


Del Corral rennt wieder allen davon


Der Sieg bei den Männern ging in diesem Jahr an Victor Del Corral aus Spanien. Der hatte vor zwei Wochen erst den Ironman Florida gewonnen und siegte nun in ähnlicher Manier in Arizona. Nur machte er es diesmal nicht so spannend. Jordan Rapp hatte das Radfahren dominiert und wechselte mit einem Vorsprung von 2:25 Minuten vor dem Portugiesen Pedro Gomes und 6:43 Minuten vor Del Corral in den Marathon. Der Spanier ließ schon auf den ersten Kilometern keinen Zweifel daran, dass er auch in Tempe gewinnen will. Nach 20 Kilometern im Marathon war er an Rapp dran und schüttelte den Amerikaner gleich ab. In 2:43:58 Stunden spulte Victor Del Corral den Marathon diesmal ab, da war nichts zu machen für die Konkurrenz. Jordan Rapp wurde Zweiter, der Däne Jens Petersen-Bach Dritter.

Marc Dülsen war auf Rang sieben bester Deutscher. Der Stuttgarter war von Anfang bei den ersten Verfolgern dabei. Als Sechster wechselte er in den Marathon und rannte sogar bis auf Platz vier nach vorne. "Ein Wahnsinnsgefühl und der beste Grund für einen (zu) schnellen Schritt", schrieb Dülsen hinterher auf seiner Website. In der zweiten Hälfte des Marathons musste er dem hohen Tempo Tribut zollen, behauptete aber den siebten Rang. Christian Brader beendete das Rennen nach langer Durststrecke auf einem versöhnlichen achten Platz, Johannes Ackermann, nach dem Schwimmen noch in der Spitzengruppe, wurde Zehnter. Horst Reichel gab das Rennen nach dem Radfahren auf.