Ironman Maastricht: Amorelli vor den Niederländern, Ellis mit Top-Comeback

Igor Amorelli setzte bereits beim Schwimmen in der Maas ein erstens Ausrufezeichen, als er nach 46:16 Minuten als Erster wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Direkt an den Fersen hingen ihm beim Schwimmen Vorjahressieger Bas Diederen und Vorjahreszweite Mark Oude Bennink.

Amorelli entführt den Niederländern den Sieg 

Zu diesem Trio gesellte sich beim Radfahren dann auch noch der Belgier Michael Van Cleven hinzu, der sich zwischenzeitlich sogar an die Spitze setzte, später aber wieder zurückfiel und am Ende Siebter wurde. Pech hatte Oude Bennink, den nach circa 150 Kilometern ein Raddefekt am Hinterrad ereilte und  er sich damit ebenfalls aus der Spitzengruppe verabschieden musste. Das verbliebene Spitzenduo Amorelli und Diederen wechselte dann gemeinsam in den Marathon, Onde Bennink hatte da schon fast sieben Minuten Rückstand. 

Amorelli lief sehr schnell an und legte gleich auf den ersten zehn Kilometern zwei Minuten zwischen sich und Diederen. Der Brasilianer hielt dann auch im weiteren Verlauf das Tempo hoch und konnte seine niederländischen Verfolger bis ins Ziel auf Distanz halten. Nach 8:28:17 Stunden war der Sieg in Maastricht perfekt. Rang zwei erkämpfte sich Mark Oude Bennink (8:33:44),  der Diederen (8:35:57) mit einem schnellen Marathon noch abfangen konnte. Rang vier blieb mit Erik-Simon Strijk ebenfalls in den Niederlanden. 

Mary Beth Ellis mit Start-Ziel-Sieg

Bei den Frauen gelang Mary Beth Ellis in Abwesenheit der Vorjahressiegerin Yvonne van Vlerken ein überlegener Start-Ziel-Sieg. Schon beim Schwimmen konnte die US-Amerikanerin über zwei Minuten auf ihre erste Verfolgerin Sarissa De Vries an Vorsprung herausarbeiten. Auf dem Rad sollten schnell weiteren Minuten hinzu kommen, so dass Ellis bereits nach einem Drittel der 180 Radkilometer mehr als zehn Minuten voraus war. Überraschend, da die 39-Jährige zuletzt an einer Borreliose-Infektion litt und unter anderem den geplanten Start bei der Challenge Roth absagen musste. 

Die Laufschuhe schnürte Ellis dann sogar mit 22 Minuten Vorsprung. Tineke van den Berg war zu diesem Zeitpunkt auf Rang zwei vorgefahren. Im Marathon ließ es Mary Beth Ellis vergleichsweise ruhig angehen. Ein Marathon in 3:17 Stunden reichte zum überlegenen Sieg in 9:24:42 Stunden. Dahinter wirbelte Saleta Castro (9:51:07)  das Feld noch ordentlich durcheinander. Die Spanierin, auf Lanzarote beheimatet, lief einen 3:04-Stunden-Marathon und schob sich von Rang fünf nach dem Radfahren noch bis auf Platz zwei nach vorne. Tineke van den Berg wurde Dritte (10:03:30) vor der Vorjahreszweiten Sarissa De Vries.