Ironman Mallorca: Heimsieg durch Carlos Lopez Diaz, Markus Fachbach Zweiter

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 24.09.2016 um 16:49
Der Spanier Carlos Lopez Diaz hat vor heimischem Publikum in Port de Alcudia den Ironman Mallorca 2016 gewonnen. Für Lopez Diaz, der das Rennen schon nach dem Schwimmen angeführt hatte, war es nach 8:26:09 Stunden der erste Ironman-Sieg der Karriere. Mit gut fünf Minuten Rückstand durfte sich Markus Fachbach (8:31:51) über Rang zwei freuen. Rang drei ging mit Gustavo Rodriguez (8:32:32) ebenfalls an einen Spanier. Bei den Frauen feierte die US-Amerikanerin Jocelyn McCauley in 9:11:55 Stunden ebenfalls ihren ersten Sieg bei einem Ironman-Rennen.

Carlos Lopez Diaz war der bestimmende Mann bei der dritten Auflage des Ironman Mallorca. Schon nach dem Schwimmen in der Bucht von Alcudia führte der Spanier das Feld an, ganz knapp vor dem Darmstädter Horst Reichel. Die ersten Verfolger, angeführt vom Augsburger Roman Deisenhofer, schoben mit dreieinhalb Minuten Rückstand ihre Zeifahrmaschinen aus der Wechselzone.

 

Lopez Diaz setzt früh zur erfolgreichen Soloflucht an

 

Lopez Diaz konnte Reichel schon auf den ersten 30 Kilometern abschütteln und fuhr der Konkurrenz bald deutlich voraus. Als der höchste Punkt der Radstrecke oberhalb des Klosters Lluc erreich war, führte Lopez Diaz mit über fünf Minuten Vorsprung vor einer Fünfergruppe mit Konstantin Bachor, Roman Deisenhofer, Markus Fachbach, Marcel Zamora Perez und Hervé Banti. Horst Reichel lag dort bereits über sieben Minuten zurück.   

An diesem Abstand sollte sich auf dem Rückweg in Richtung Port de Alcudia nicht mehr viel ändern. Lopez Diaz, an gleicher Stelle im Vorjahr Achter, wechselte mit knapp sechs Minuten Vorsprung vor Fachbach und Bachor in die Laufschuhe. Der Rest der Verfolger mit Deisenhofer büßte auf dem Rückweg noch viel Zeit ein und hatte zum Marathonstart um die zehn Minuten Rückstand.

  

Fachbach rettet Platz zwei ins Ziel 

 

Der Spanier ließ im Marathon von Beginn an keine Zweifel an seinem ersten Ironman-Sieg aufkommen. Vor dem mallorquinischen Heimpublikum legte er noch mehr Zeit zwischen sich und Fachbach. Auch das aufziehende Gewitter mit Regen brachte ihn nicht mehr aus dem Konzept, erst als der Sieg in 8:26:09 Std. ihm nicht mehr zu nehmen war, kam Fachbach (8:31:51) noch etwas näher heran. Der Kadenbacher musste sich seinerseits sputen, denn von hinten kam mit einem 2:48 Stunden-Marathon der Spanier Gustavo Rodriguez (8:32:32) bis auf 40 Sekunden an den Deutschen heran. Hinter dem Tagesvierten Zamora Perez lief Michael Rünz nach einem schnellen Marathon als Fünfter ein. Roman Deisenhofer konnte heute nicht ganz an seine  diesjährigen Topvorstellungen auf Lanzarote und in Zürich anknüpfen und wurde Neunter.    

Im Frauenrennen war von der späteren Siegerin Jocelyn McCauley lange wenig so sehen. Nach dem Schwimmen führte die Australiern Lauren Parker das Feld an, bevor am dem Rad dann bald Natascha Schmitt die Initiative ergriff und dem Feld im Tramuntana-Gebirge mehr als fünf Minuten enteilt war. Mc Cauley fuhr zu dieser Zeit an zweiter Stelle, zusammen mit der Niederländerin Tineke Van den Berg. Im Anschluss schmolz der Schmitts Vorsprung zusammen und als die flachen Kilometer durch das Ackerland zwischen Muro und Sa Pobla anstanden, hatte Van den Berg die Führung übernommen.

 

McCauley rennt mit bestem Marathon zum Sieg

 

Die Niederländern wechselte dann als Leaderin in den Marathon, knapp drei Minuten vor McCauley, Schmitt folgte kann dahinter. Die US-Amerikaner war nun klar die Stärkste, bald hatte sie Van den Berg aufgelaufen und die Führung übernommen. Bei der Halbmarathonmarke führte McCauley bereits mit über vier Minuten vor der immer stärker aufkommenden Dänin May Stage Nielsen und Van den Berg. In der zweiten Hälfte wuchs der Vorsprung von Jocelyn McCauley (Siegerzeit 9:11:55 Std.) immer weiter an, sodass sie am Ende ihren ersten Ironman-Sieg mit über elf Minuten Vorsprung vor Maya Stage Nielsen (9:23:40) richtig auskosten konnte. Tineke Van den Berg (9:24:29) musste sich im Kampf um den Silberrang knapp geschlagen geben und wurde Dritte. Natascha Schmitt, die in 14 Tagen möglichst fit an der Startlinie des Ironman Hawaii stehen möchte, beendete das Rennen in 9:52:42 Std. auf Rang sieben.