Ironman: Mit Nizza startet die europäische Hochsaison der Langdistanzen

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 21.06.2018 um 22:32
Mit dem Ironman France in Nizza wird am kommenden Sonntag die europäische Hochsaison der Langdistanzen eingeläutet. Nach dem Schlagabtausch auf der Promenade Anglais geht es dann Schlag auf Schlag mit den Konkurrenzen in Klagenfurt, Roth, Frankfurt, Zürich und Hamburg. Der Belgier Frederik Van Lierde, Ironman Hawaii-Sieger des Jahres 2013, wird an der französischen Mittelmeerküste als Titelverteidiger und Topfavorit ins Rennen gehen.

Viermal hat Van Lierde schon in Nizza gewonnen, 2011 feierte er dort seinen ersten Ironman-Sieg überhaupt. Zuletzt hat sich der 39-Jährige Belgier in der Höhe von Font Romeu in den Pyrenäen auf seine zweite Langdistanz der Saison 2018 vorbereitet. Beim Chaos -Ironman in Texas platzierte sich Van Lierde Ende April auf Rang neun. 

 

Wer kann Van Lierdes fünften Nizza-Sieg verhindern?

 

Einer der härtesten Widersacher von Van Lierde hätte eigentlich Boris Stein werden können. Der Eitelborner musste aber bereits in der letzten Woche verletzungsbedingt absagen, nachdem ihm beim Radtraining auf dem Nizzaer Radkurs eine Katze ins Rad gelaufen war und einen folgenschweren Sturz verursachte.  Namhafte Konkurrenz gibt es aber trotzdem. In Form des Spaniers Victor Del Corral, der 2016 in Nizza gewann, ebenso vom Italiener Giulio Molinari, dem Spanier Eneko Llanos und von Landsmann Antony Costes. Einmal mehr taucht auch der australische Radturbo Cameron Wurf in der Startliste auf, der allerdings nur sieben Tage später auch in Roth an der Startlinie stehen will. Aus Deutschland sind Christian Brader und Markus Thomschke im Profifeld vertreten.

Das Frauenfeld wird von der Vorjahressiegerin Carrie Lester angeführt. Die Australierin bekommt es diesmal u.a. mit der Britin Corinne Abraham, Magali Tisseyre aus Kanada und der Australierin Mellissa Hauschildt zu tun, die gerade erst die Ironman 70.3-EM im dänischen Elsinore für sich entschied.  Eine schwere Aufgabe für Natascha Schmitt, die sich das Rennen in Südfrankreich als ihr Sommer-Saisonhighlight ausgesucht hat. Für die Frankfurterin, die damit auf ihren Heim-Ironman in der Mainmetropole verzichtet, ist es der erste Langdistanzstart nach der langwierigen Verletzungspause im vergangenen Jahr. Der letzte Test beim Ironman 70.3 Kraichgau fiel für Natascha Schmitt mit Rang sechs zufriedenstellend aus, allerdings konnte sie im Training zuletzt nicht durchgehend beschwerdefrei trainieren.

 

Ironman 70.3 Mont Tremblant mit Lionel Sanders - Tim Don in Costa Rica

 

Der zweite Ironman-Schauplatz des Wochenendes ist Mont Tremblant in Kanada, allerdings über die halbe Distanz.  Am Ort der Ironman 70.3-Weltmeisterschaften von 2014 hat sich kein geringer angesagt als Lionel Sanders. Die wenig namhafte Konkurrenz kommt für Sanders vor allem aus dem eigenen Lager und aus den USA. Bei den Frauen hat die US-Amerikanerin Meredith Kessler die Favoritenrolle inne.  Weitere Ironman 70.3-Konkurrenzen mit Profibeteiligung finden am Wochenende in Coeur d’Alene (US-Bundesstaat Idaho) und Costa Rica (Zentralamerika) statt. In Costa Rica taucht auch der Brite Tim Don in der Startliste auf, der nach seinem Horrorunfall im Vorfeld des Ironman Hawaii 2017 (Halswirbelbruch) an seinem Triathlon-Comeback arbeitet.