Ironman: Sanders unter acht Stunden, Gajer Dritte

von René Penno für tri2b.com | 16.11.2015 um 08:41
Lionel Sanders und Meredith Kessler haben den Ironman Arizona 2015 gewonnen. Sanders knackte bei seinem Sieg die Acht-Stunden-Marke. Julia Gajer beendete das Rennen in Tempe bei kühlem Regenwetter auf Rang drei. Gegen Meredith Kessler war sie chancenlos.

Kessler führte zusammen mit Sarah Haskins das Feld der Frauen nach dem Schwimmen an und drückte auf dem Rad weiter aufs Tempo. Haskins konnte nicht mehr folgen, von hinten rückte eine Gruppe, angeführt von Julia Gajer immer näher heran. Nach 60 Kilometern war Gajer auf Rang zwei vor Amanda Stevens und Christina Jackson. Bei dieser Reihenfolge blieb es für lange Zeit. Kurz vor dem zweiten Wechsel aber musste Julia Gajer Amanda Stevens noch vorbeilassen. 

Stevens ging mit 10:50 Minuten Rückstand auf Meredith Kessler in den Marathon, Gajer folgte mit 12:22 Minuten. Das Podium stand fest. Amanda Stevens konnte zwar noch zwei Minuten gutmachen, Kesslers Vorsprung aber war zu groß. Dahinter brachte Julia Gajer, die dieses Rennen 2013 gewonnen hatte, Platz drei ins Ziel und geht nach einer langen Saison in die Winterpause. "Nach meinem Sieg vor zwei Jahren, wollte ich natürlich auch dieses Mal darum mitkämpfen, dazu hat aber heute nach einer langen Saison einfach der letzte Saft im Tank gefehlt und durch das Wetter habe ich beim Marathon mehr gezittert als mich nach vorne bewegt", so Gajers Rennfazit via Facebook.

Die Österreicherin Michaela Herlbauer beendete den Ironman Arizona auf Rang acht. Mit der drittbesten Laufzeit (3:09:43) verbesserte sie sich im Marathon noch vom zehnten auf den achten Rang. 

Starykowicz dominiert auf dem Rad, Sanders kontert im Marathon


Spannender war das Rennen der Männer. Titelverteidiger Brent McMahon zeigte schon beim Schwimmen seine Ambitionen, auch diesmal wieder ganz vorne mit dabei zu sein. Der Kanadier kam als Erster aus dem Wasser, musste auf dem Rad aber die Konkurrenz ziehen lassen. Andrew Starykowicz hatte die zwei Minuten Rückstand schnell aufgeholt und dominierte das Geschehen bald von der Spitze. Bis auf 12:43 Minuten baute der Amerikaner (seine Radzeit 4:03:35 Std.)  seinen Vorsprung aus, hinter ihm sortierten sich die Verfolger immer wieder neu. 

Nach 180 Kilometer stieg TJ Tollakson als Zweiter vor Lionel Sanders (+ 14:43 Minuten) vom Rad, kurz hinter Sanders folgte Maik Twelsiek, Jordan Rapp und Brent McMahon hatte Starykowicz schon 16 bzw. 18 Minuten abgenommen. Eine Vorentscheidung aber war der starke Auftritt Starykowiczs nicht. Zwar verteidigte er die Führung noch lange, Lionel Sanders, und auch Brent McMahon, kamen aber immer näher. Nach 30 Kilometern war der Vorsprung aufgebraucht und Sanders an der Spitze.

Der Kanadier ließ sich auch von den kühlen Temperaturen und dem Regen nicht mehr aufhalten und rannte nach 7:58:22 Stunden zu seinem zweiten Ironman-Sieg, nachdem er vor einem Jahr in Florida triumphiert hatte. Hinter Sanders schaffte es McMahon mit dem schnellsten Marathon (2:46:25) noch auf Rang zwei. Im Finale musste Starykowicz auch Tollakson ziehen lassen. Maik Twelsiek verabschiedete sich mit einem sechsten Rang in die Winterpause.