Kurzmeldung


Ironman Schweden: Horst Reichel gelingt erster IM-Sieg der Karriere

von tri2b.com | 16.08.2014 um 17:55
Horst Reichel hat in 8:13:01 Stunden den Ironman Schweden in Kalmar gewonnen und feierte damit zudem den ersten Ironman-Sieg seiner Profikarriere. Die Ränge zwei und drei gingen an den Ukrainer Viktor Zyemtsev und Tom Lowe aus Großbritanien. Eine weitere deutsche Top Ten-Platzierung schaffte Simon Jung mit Rang sechs. Bei den Frauen setzte sich die Britin Leanda Cave in überlegener Manier durch. Die Hawaii-Siegerin von 2012 lief als Achte im Gesamteinlauf ein und nahm ihrer ersten Verfolgerin Erika Csomor über eine halbe Stunde ab.

Damit ist der Ironman in Kalmar einmal mehr ein gutes Plaster für Horst Reichel. Vor zwei Jahren kam der Deutsche bei der schwedischen Ironman-Premiere auf Rang drei ins Ziel, nun folgte sogar der Sieg. Schon im Vorfeld hatte Reichel angekündigt alles auf das Rennen in Südschweden auszurichten. Dementsprechend forsch ging der Powerhorse-Athlet dann auch das Rennen an und setzte sich gleich nach dem Schwimmen an die Spitze des Feldes. „Eigentlich hatte ich vor, bei Kilometer 50 oder 60 zu versuchen eine Attacke zu setzen, als ich aber schon nach den ersten fünf Kilometern feststellte, dass keiner der anderen Athleten mein Tempo mitfuhr, musste ich eine Entscheidung treffen.“ Von dort an sollte der 32-Jährige das Radfahren bestimmen, der nach 180 Kilometer mit acht Minuten Vorsprung vor dem Briten Tom Lowe in den Marathon wechselte.

In den Laufschuhen musste Reichel dann hart um die Verteidigung seines Vorsprungs kämpfen. Lowe und vor allem der Ukrainer Zyemtsev liefen zwar schneller als Reichel, der mit einem 2:51-Stunden-Marathon aber bestens dagegen halten konnte. „Mental war das das Härteste, was ich jemals gemacht habe. Aber es hat sich gelohnt. Ich kann es wirklich kaum glauben!“ Im Ziel hatte er gut sechs Minuten Vorsprung vor seinen ersten Verfolgern, die innerhalb von vier Sekunden die Ränge zwei (Zyemtsev) und drei (Lowe) unter sich ausmachten.


Cave mit halber Stunde Vorsprung zum Kona-Slot

33:14 Minuten trennten am Ende die Britin Leanda Cave von der zweitplatzierten Ungarin Erika Csomor. Cave lief nach 8:56:50 Stunden inmitten der Männer-Top Ten ins Ziel und verpasste dabei die Streckenbestzeit ihrer Landsfrau Jodie Swallow aus dem Vorjahr nur um knapp drei Minuten. Die Britin, die sich in der Vorwoche beim Halb-Ironman in Wiesbaden den letzten Schliff holte, hat damit auch das Ticket für den Ironman Hawaii im Oktober gelöst. Als Kona-Sieger des Jahres 2012 fehlte ihr in dieser Saison noch das Ironman-Pflichtfinish, um ihre fixe Quali zu bestätigen. Deutlich enger war die Entscheidung um Rang zwei. Csomor hatte im Ziel 1:34 Minuten Vorsprung vor der drittplatzierten Schwedin Camilla Lindholm.