Ironman Switzerland: Schweizer Doppelsieg durch Schildknecht und Thürig, Swen Sundberg Zweiter

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 25.07.2010 um 23:47
Der Ironman Switzerland bleibt auch im Jahr 2010 mit den Siegern Ronnie Schildknecht und Karin Thürig fest in Schweizer Hand. Der Deutsche Swen Sundberg konnte sich mit einem schnellen Marathon noch auf Rang zwei nach vorne schieben ...

Der Ironman Switzerland bleibt auch im Jahr 2010 fest in Schweizer Hand. Ronnie Schildknecht konnte am Sonntag in Zürich den vierten Sieg in Folge feiern und den Deutschen Swen Sundberg und seinen Landsmann Mike Aigroz auf die weiteren Podestplätze verweisen. Ein Rekordrennen wurde es für Karin Thürig. Die Schweizerin dominierte bei ihrem ungefährdeten Sieg einmal mehr auf dem Rad und verbesserte ebenfalls ihren eigenen Streckenrekord um zehn Minuten. Am Ende des Tages trennten Sieger Schildknecht und den zweiten Sundberg über eine Viertelstunde. Dabei hatte der Ironman-Tag im Zürichsee mit Sekundenabständen begonnen. Nach 3,8 km Schwimmen kamen die Top Ten der Männer innerhalb von 30 Sekunden aus dem Wasser, angeführt von Mathias Hecht. Der Schweizer musste auf dem Rad allerdings bald einsehen, dass er heute nicht um den Sieg mitkämpfen wird. Im Verlauf der 180 Radkilometer wuchs der Rückstand des Commerzbank-Athleten bis auf 27 Minuten an. Auf der Laufstrecke gab der Mitfavorit das Rennen später auf. Schildknecht verpasst Rekord knapp, Sundberg aufs Podest An der Spitze tummelte sich zu diesem Zeitpunkt Schildknecht, zusammen mit dem Westschweizer Mike Aigroz und den Spanier Mikel Elguezabal. Der Herzogenauracher Sundberg fuhr zuerst auch in der Spitze mit, konnte dann aber das Tempo nicht halten und fiel zurück. Bis ins Radziel an der Landiwiese baute das Spitzentrio den Vorsprung bis auf sieben Minuten aus. Dort war dann der Seriensieger in seinem Element. Schildknecht ließ einen 2:51 Stunden-Marathon folgen und lief einem ungefährdeten vierten Sieg beim Heimrennen in Zürich entgegen. Nach 8:12:40 Stunden verpasste der 30-Jährige den Streckenrekord von Oliver Bernhard aus dem Jahr 2000 um winzige 13 Sekunden denkbar knapp. Richtig spannend wurde es aber noch um die weiteren Podestränge. Sundberg (8:29:18) , der in der Vorwoche noch das Rennen bei der Challenge Roth vorzeitig beendete, lief einen glatten 3-Stunden-Marathon und schob sich so noch auf Rang zwei nach vorne. Aigroz (8:34:24) verlor zwar Rang zwei, kämpfte aber hart um Rang drei und wurde dafür am Ende auch belohnt. Denn sowohl der auf dem Rad schwache Stefan Riesen (4.) und auch der belgische Laufspezialist Gerit Schellens (5.) mühten sich vergebens trotz sehr guter Laufzeiten. Dahinter folgte auf Rang sechs der beste Agegrouper des Tages und der kam aus Deutschland. Stefan Schmid aus dem oberbayerischen Peißenberg platzierte sich mit ausgeglichener Schwimm- und Radzeit, sowie einem hervorragenden Marathon in 2:54 Stunden inmitten der angetretenen Toppros. Thürig macht Doppelsieg der Eidgenossen perfekt und drückt Rekord um 10 Minuten Im Frauenrennen gehörten wie so oft die Schlagzeilen im Ticker zuerst anderen Athletinnen als Thürig, die erwartungsgemäß als mäßige Schwimmerin mit etwas Verspätung aus dem Zürichsee kam. Ihrer Landsfrau Simone Benz wurde die Ehre zu Teil, das Frauenfeld nach dem Schwimmen anzuführen. Die 30-Jährige aus Horgen fuhr an der Spitze ein anständiges Rennen. Aber nicht gut genug, um gegen die Zeitfahrspezialistin Thürig bestehen zu können. Nach 120 Radkilometern hatte die 38-Jährige ihre 14 Minuten Rückstand vom Schwimmen aufgeholt und baute bis ins Radziel den Vorsprung auf 7 Minuten aus. Ihre erste Verfolgerin war zu diesem Zeitpunkt die Altersklassen-Athletin Regula Rohrbach, die sich mit einer Radzeit von 4:59 Stunden zwischenzeitlich weit nach vorne schob. Doch Thürig lief im Marathon ähnlich souverän wie Schildknecht im Männerrennen. 3:04 Stunden wurden für den Marathon gestoppt und am Ende fehlten nur wenige Sekunden, um die magische 9-Stunden-Marke zu durchbrechen. Dafür unterbot Thürig ihren Streckenrekord aus dem Jahr 2005 um gut 10 Minuten. Spannend wurde es dann um die weiteren Plätze. Die Niederländerin Heleen Bij De Vaate lief einen starken Marathon, überholte Benz, und wurde am Ende noch Zweite. Tragisch endete dann das Rennen für Benz, denn sie wurde auch noch von Monika Lehmann überholt und musste am Ende mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen. Dahinter beendete die starke Agegrouperin Rohrbach das Rennen auf Platz fünf.