Domenico Passuello fühlt sich bei den feucht-heißen Bedingungen am wohlsten. Zuletzt bewies das der Italiener mit seinem Sieg beim Ironman 70.3 Putrajaya vor einer Woche, als er prominenten Konkurrenz ebenfalls auf dem Rad keine Chance ließ. Den Vorsprung, den sich Passuello auch in Taiwan während der 180 Kilometer erarbeitete, war allerdings auch nötig: Denn Fredrik Croneborg kam beim Laufen richtig in Fahrt, nachdem er als Vierter hinter Passuello, Patrick Jaberg aus der Schweiz und dem Neuseeländer Cameron Brown das Rad abgestellt hatte. In 2:49:48 Stunden rannte der Schwede am schnellsten - und bis auf Rang zwei nach vorne. Weil Brown und Jaberg im Marathon nicht ihre ganze Leistung abrufen konnten, lief auch Patrick Evoe aus den USA noch vorbei und wurde Dritter vor dem Neuseeländer und dem Schweizer.

Eine klare Angelegenheit war das Rennen auch für Dede Griesbauer. Nach dem Schwimmen war die Amerikanerin schon vorn und hatte auf die spätere Zweite, Dimity-Lee Duke aus Australien, schon sieben Minuten Vorsprung. Auf dem Rad packte Griesbauer noch elf Minuten drauf, so fiel der langsamere Marathon gegenüber der Australierin nicht mehr ins Gewicht: Nach 9:20:23 Stunden hatte die Amerikanerin noch immer elf Minuten Vorsprung vor Duke. Dritte wurde die Japanerin Keiko Tanaka (9:55:40). Angela Kühnlein aus Roth war mit Ambitionen unter die besten Zehn zu kommen ins Rennen gegangen. Das ging voll auf: Kühnlein wurde Siebte - das neue Trainingskonzept zahlte sich schon beim ersten Rennen aus.