Ironman Wales: Anja Beranek siegt, dritte Plätze für Katja Konschak und Markus Thomschke

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 13.09.2015 um 22:40
Die Fürtherin Anja Beranek hat den Ironman Wales mit großem Vorsprung vor der Niederländerin Tineke Van Den Berg und Katja Konschak aus Nordhausen gewonnen. Bei den Männern ging der Sieg an der Westküste der britischen Inseln an den US-Amerikaner Jesse Thomas. Markus Thomschke wurde hinter dem ehemaligen ETU-Langdistanz-Europameister Andrej Vistica Dritter.

Anja Beranek dürfte schon vor dem diesjährigen Erfolg Wales in guter Erinnerung gehabt haben. Bereits 2011 wurde sie dort, noch unter ihrem Mädchennamen Ippach, Zweite. Damals war nur Kristin Möller schneller, diesmal niemand. Beranek kam schon an der Spitze des Frauenfeldes aus dem Wasser des Atlantiks. Auf dem herausfordernden Radkurs mit über 2.000 Höhenmetern fuhr die Dritte der Ironman 70.3 WM in Zell am See die klare Tagesbestzeit (5:30:15 Std.). Die am Ende zweitplatzierte Van Den Berg, Tine Holst und Emma Pooley, früher als Radprofi unterwegs, mussten hier schon eine Viertelstunde Rückstand hinnehmen.

 

Demensprechend entspannt konnte Beranek die 42,2 Marathonkilometer herunter spulen. 3:23:16 Stunden reichten, um in 9:56:31 Stunden mit über einer halben Stunde Vorsprung zu gewinnen. Zittern musste am Ende noch Van Den Berg um Rang zwei, denn Katja Konschak lief den schnellsten Marathon im Frauenfeld (3:13:50) und kam noch bis auf eineinhalb Minuten an die Niederländerin heran. Leidtragende von Konschaks schnellem Marathon war Tine Holst, die noch ihren Podiumsplatz an Konschak verlor. Rang sieben ging an Verena Walter.

 

Markus Thomschke nach dem Radfahren sogar in Führung

 

Nach dem Radfahren lag in der Männerkonkurrenz auch Markus Thomschke noch auf Siegkurs. Knapp drei Minuten vor Jesse Thomas und deren über acht vor dem Kroaten Andrej Vistica wechselte der Deutsche nach seinem Parforceritt über die schweren 180 Radkilometer in den Marathon. Thomschkes Versuch, die Verfolger auf Distanz zu halten, gelang nur bis kurz nach der 10 km-Marke. Zuerst zog  Jesse Thomas vorbei, nach der Halbmarathonmarke dann auch Vistica. Weitere Konkurrenten im Kampf um Rang drei musste Thomschke aber nicht mehr fürchten, zu groß war sein Vorsprung auf den viertplatzierten Gudmund Snilstveit aus Norwegen. An der Spitze war das Rennen ebenfalls gelaufen. Jesse Thomas blieb als Einziger unter der 9-Stundenmarke und gewann mit fünfeinhalb Minuten Vorsprung vor Vistica.