Kurzmeldung


Ironman Western Australia: Deutscher Doppelsieg zum Saisonende

von René Penno für tri2b.com | 07.12.2014 um 10:50
Zum Ende der Saison haben die deutschen Triathleten noch einmal kräftig gepunktet. Beim Ironman Western Australia wiederholte die in Neuseeland lebende Deutsche Britta Martin ihren Erfolg von 2012, Mareen Hufe aus Wesel wurde Zweite. Bei den Männern holte sich der Franzose Denis Chevrot den Sieg vor Patrik Nilsson und Per Bittner.

Für Britta Martin war es der dritte Sieg in diesem Jahr nach den Erfolgen bei der Challenge Taiwan und dem Ironman Wisconsin. Bis dahin aber tat sich viel im Rennen der Frauen. Liz Blatchford übernahm nach dem Schwimmen zunächst die Spitze auf dem Rad und wurde verfolgt von Bree Wee, Diana Riesler, Liz Lyles, Yvonne van Vlerken und Mareen Hufe. Van Vlerken fiel später durch zwei Stürze zurück, Blatchford wurde für vier Minuten in die Penalty-Box gebeten. Jetzt, nach 60 Kilometern, war Diana Riesler vorne.

Inzwischen rückte Mareen Hufe ihrer Landsfrau immer näher, nach 120 Kilometern war die Weselerin an der Spitze und gab die nicht mehr ab. Fast sieben Minuten hatte sie bis zum Wechsel in den Marathon auf Riesler herausgefahren - die Voraussetzungen waren für Mareen Hufe noch besser als vor einem Jahr. Aber es sollte auch diesmal nicht zum Sieg reichen. Britta Martin arbeitete sich durch die Verfolgergruppen und ließ eine Athletin nach der anderen hinter sich. Nach 30 Kilometern war sie auch an Mareen Hufe dran und ließ sich den zweiten Sieg in Busselton nicht mehr nehmen. Diesmal mit Streckenrekord: In 8:56:34 Stunden blieb sie nicht nur unter neun Stunden, sondern verbesserte auch die Bestmarke von Gina Crawford aus dem Jahr 2008 um drei Minuten.

Für Diana Riesler war das Rennen nach den ersten Marathonkilometern beendet. Ihr Partner und Trainer Joseph Spindler nahm sie wegen eines Infekts vorsorglich aus dem Rennen.

Chevrot rennt zum ersten Ironman-Sieg


Im Rennen der Männer zahlte sich die Geduld Denis Chevrots aus. Clayton Fettel bestimmte das Geschehen zunächst von der Spitze, hinter ihm formierte sich eine siebenköpfige Verfolgergruppe um Romain Guillaume aus Frankreich und dem Schweden Patrik Nilsson. Erst als Fettell von Krämpfen geplagt die Führung abgeben musste, kam Abwechslung ins Rennen. Guillaume übernahm die Spitze, hinter ihm hatten sich die Verfolger neu sortiert, mit Per Bittner und Markus Thomschke waren inzwischen auch zwei Deutsche dabei. Für Chevrot ging das alles noch zu langsam: Der Franzose, der bislang mit einer Reihe von Topplatzierungen auf sich aufmerksam machte, setzte sich ab und kam mit einem Vorsprung von anderthalb Minuten auf Joe Gambles, der die Verfolger mit Bittner und Thomschke anführte, zum Wechsel. Den Rest erledigte Denis Chevrot im Marathon, obwohl die Verfolger mit Per Bittner und Patrik Nilsson den Abstand nach dem Radfahren lange hielten. Erst nach 20 Kilometern wurde die Lücke größer und wuchs bis ins Ziel auf über sechs Minuten an. Chevrot holte sich seinen ersten Ironman-Sieg vor Patrik Nilsson. Per Bittner stand beim Saisonfinale als Dritter auf dem Podium. Für Markus Thomschke, vor einem Jahr noch Zweiter, lief es diesmal nicht im Marathon. Er kam als 18. ins Ziel.