Ironman Western Australia: Hufe wieder Zweite

von René Penno für tri2b.com | 04.12.2016 um 10:44
Melissa Hauschildt und Terenzo Bozzone haben den Ironman Western Australia gewonnen. Beim letzten Ironman-Rennen des Jahres siegten die Australierin und der Neuseeländer jeweils mit Streckenrekord. In diesem Sog rannte Mareen Hufe zum vierten Mal in Serie auf den zweiten Rang.

*Video-Advertorial

Das kann man auch zuverlässig nennen: Jedes Mal, wenn das Jahr zu Ende geht, haut Mareen Hufe noch einen raus. In schöner Regelmäßigkeit ist die Triathletin aus Wesel beim Ironman im Westen Australiens vorne dabei. Zum vierten Mal nun wurde es Platz vier. Hufe haderte wieder nicht mit der vergebenen Chance auf den Sieg, sie jubelte über ihren zweiten Platz, als hätte sie gewonnen. Gegen Melissa Hauschildt kam sie nicht an an diesem Tag.

Die Australierin kam in einer kleinen Spitzengruppe aus dem Wasser und übernahm schnell die Führung. Auf dem Rad behauptete sie lange die Spitze vor Mareen Hufe, die sich bald als erste Verfolgerin etablierte, sich aber schwer tat, den Rückstand von anfangs fünf Minuten kleiner werden zu lassen. Erst als das Rennen immer länger wurde, schmolz der Vorsprung der Australierin, die mit einem zweiten Platz beim Ironman 70.3 Geelong ins neue Jahr gestartet war und danach Siege in Frankfurt und Wiesbaden sowie einen zweiten Platz bei der 70.3-Weltmeisterschaft in Mooloolaba folgen ließ. Beim Ironman Hawaii folgte ein DNF, das schmeckte der 33 Jahre alten Australierin überhaupt nicht. Das war ihr in Busselton anzumerken.

Wechselspielchen


Gegen Ende des Radsplits aber schwanden die Kräfte. Hufe kam immer schneller näher und war nach 165 Kilometern vorbei. Bis zum Wechsel nahm sie der Australierin noch 2:30 Minuten ab. Da wusste Hufe vermutlich schon, dass es wieder nicht reichen wird. Nach drei Laufkilometern hatte Hauschildt den Rückstand um über eine Minute verkleinert, nach neun Kilometern war sie wieder an der Spitze - und rannte einem neuen Streckenrekord entgegen. Nach 8:54:39 Stunden war Melissa Hauschildt um fast zwei Minuten schneller als Britta Martin bei ihrem Sieg im Jahr 2014. Auch damals war Mareen Hufe Zweite, diesmal musste sie sich bis ins Ziel wehren. Von hinten kam Sarah Piampiano, die acht Minuten nach der Deutschen in den Marathon gestartet war. Für die Titelverteidigerin aus den USA reichte es mit der besten Laufzeit (3:05:13) zu Rang drei vor Asa Lundstrom aus Schweden und der Österreicherin Elisabeth Gruber.

One-Man-Show


Keine Chance ließ Terenzo Bozzone der Konkurrenz bei den Männern. Aus einer kleinen Spitzengruppe nach dem Schwimmen setzte sich der Neuseeländer auf dem Rad schnell ab und drückte den Verfolgern um Andy Potts bis zum zweiten Wechsel über neun Minuten Rückstand auf. Sechs Minuten davon konnte der Kalifornier im Marathon aufholen, an Bozzones Sieg konnte er nicht mehr rütteln: Flying Kiwi, wie der Neuseeländer schonmal genannt wird, siegte in 7:51:26 Stunden, das war auch hier der Streckenrekord, vor Andy Potts, der in 7:55:12 Stunden ebenfalls unter der alten Bestmarke blieb, und Nick Kastelein (8:05:24), wie Bozzone in diesem Jahr Trainingspartner von Hawaii-Sieger Jan Frodeno.

Der Wolfsburger Konstantin Bachor aus beendete den Ironman Western Australia auf Rang acht, der Kölner Till Schramm aus folgte auf Rang 14.