Ironman Wisconsin 2010: Kirstin Moeller wird Zweite

von Stefan Drexl für tri2b.com für tri2b.com | 13.09.2010 um 10:29
Mit dem zweiten Platz bei ihrem ersten Ironman in Wisconsin setzt Kirstin Möller nun auch international ein deutliches Zeichen. Die Siege holten sich Gina Crawford und Joe Gambles ...

Mit dem zweiten Platz bei ihrem ersten Ironman in Wisconsin setzte Kirstin Möller nun auch international ein deutliches Zeichen. Nach ihrem Vize-Europameistertitel beim IM 70.3 in Wiesbaden lief die 26-jährige Erlangerin mit der schnellsten Marathonzeit von 3:00:26 Stunden hinter der Siegerin Gina Crawford aus Neuseeland durchs Ziel. Bei den Männern siegte Joe Gambles mit neuem Streckenrekord. Bei besten Bedingungen, Sonne und kaum Wind, sorgte Kirstin Möller im amerikanischen Madison für eine große Überraschung bei ihrem Ironman-Debüt über die Langdistanz. Mit dem schnellsten Laufsplit über die 42,2 Kilometer hatte die Erlangerin am Sonntag als zweite Frau den Ironman Wisconsin 2010 gefinisht. Als Achte kam die 26-Jährige hinter den Favoritinnen Hillary Biscay und Gina Crawford aus dem Lake Monona. Bereits vor dem abschließenden Marathon war Möller nach den zwei Radrunden auf Platz vier und nach nur wenigen Laufkilometern auf einem Podiumsplatz. Bei Kilometer 14 übernahm sie Platz zwei und damit lag nur noch Gina Crawford vor der Sportstudentin. Nach 9:39:43 Stunden lief Kirstin Möller schließlich als Zweite bei ihrem ersten Ironman durchs Ziel. Gina Crawford mit neuem Rekord Mit 9:27:26 Stunden stellte Gina Crawford zuvor einen neuen Streckenrekord auf und unterbot ihre eigene Bestmarke aus dem Jahr 2007 um fast zehn Minuten. Direkt hinter Bella Bayliss aus Großbritannien war Crawford aus dem Wasser gestiegen und hatte mit einem schnellen Wechsel gleich die Spitze auf dem Rad übernommen. Diese Führung gab sie nicht mehr ab und fuhr mit dem schnellsten Radsplit einen Vorsprung von 13 Minuten auf die Amerikanerin Desirée Ficker heraus. Mit dieser komfortablen Führung rannte Crawford ein konstantes Tempo über den Marathon und gewann am Ende souverän ihren zweiten Titel beim Ironman Wisconsin. Dritte wurde die Niederländerin Mirjam Weerd in 9:52:25 Stunden. Bachor schnellster auf dem Rad Wie erwartet stieg bei den Männern John Flanagan aus Hawaii als Schnellster nach 44:46 Minuten aus dem Lake Monona. In der ersten Runde hatte er noch den Franzosen Romain Guillaume sowie Konstantin Bachor an seinen Füßen, die er aber im weiteren Verlauf abhing. Beide kletterten 4:46 Minuten später aus dem Wasser. Nach knapp 70 Kilometern auf dem Rad stellten die Beiden den Hawaiianer und zogen vorbei. Bachor machte weiter Druck und konnte sich mit einem Angriff an einem der zahlreichen Hügel von Guillaume lösen. Weiter hinten rollte Joe Gamble an Position vier durch die wellige Landschaft des Bundesstaates Wisconsin, die Situation vorne stets im Bilde. Mit dem schnellsten Radsplit kam Bachor als Führender und einem Vorsprung von 1:36 Minuten zum zweiten Wechsel. Gambles macht das Rennen Bei Kilometer neun auf der Laufstrecke überholte Joe Gambles dann den bis zu diesem Zeitpunkt an erster Position laufenden Konstantin Bachor. Bachor hatte große Probleme und konnte nur noch gehen. Unbeeindruckt lief der neue Führende einen soliden Marathon in 2:54:51 Stunden und gewann damit in neuer Rekordzeit von 8:38:32 Stunden den Ironman Wisconsin 2010. Zweiter wurde der Franzose Romain Guillaume vor dem Lokalmatador aus Madison, Eric Bean, der in 8:51:36 Stunden ins Ziel kam. Bachor hatte das Rennen vorzeitig beendet. Longrée Sechster Beinahe unbeeindruckt von den Geschehnissen an der Spitze bestritt Max Longrée nach nur zwei Wochen erneut einen Ironman. Den zweiten Platz beim Ironman Kanada hatte er so gut verdaut, dass er erneut mit einer starken Laufleistung von 2:50:21 Stunden in Madison beeindruckte. Nach einer guten Regeneration und im Hinblick auf die Ironman Weltmeisterschaft in Hawaii schaffte Longrée erneut einen TopTen-Platz und erreichte in 8:55:47 Stunden einen exzellenten sechsten Platz. Ersten Punkte vergeben Mit dem Ford Ironman Wisconsin startete für die Profis nun auch erstmals der neue Qualifikationsmodus mit dem neuen Wertungssystem nach Punkten. Beim Kampf um einen der Starplätze für die WM in Kona wird es damit spannender und ohne Fleiß gibt es keinen Preis. Die ersten Punkte im Rennen um die Qualifikation 2011 haben sich die ersten Profis nun gesichert, darunter auch die Deutschen, Kirstin Möller und Max Longrée.