Ironman Wisconsin: Stefan Schmid wird Zweiter in Madison

von Stefan Drexl für tri2b.com für tri2b.com | 12.09.2011 um 13:00
Mit schnellen Beinen läuft der deutsche Jungprofi Stefan Schmid beim Ironman Wisconsin auf den zweiten Platz in Madison. Seinen ersten Ironman Sieg holte sich der Argentinier Ezequiel Morales …

Der deutsche Jungprofi Stefan Schmid ist beim Ironman Wisconsin auf Platz zwei gelaufen. Seinen ersten Ironman-Sieg holte sich in Madison der Argentinier Ezequiel Morales. Als schnellster Profi stieg, wie zu erwarten, der Franzose Romain Guillaume nach dem Schwimmen auf sein Rad und kam dann auch wieder als Erster zum zweiten Wechsel. Es schien alles für Guillaume nach Plan zu laufen - ebenso für Blake Becker aus den USA, der zu diesem Zeitpunkt an dritter Position im Rennen lag. Noch, denn der spätere Sieger Ezequiel Morales war mit einem hohen Tempo bereits auf den zweiten Platz vorgefahren; aber mit weiterhin noch über fünf Minuten Rückstand aus dem Schwimmen auf Guillaume. Der Abstand zu Stefan Schmid, dem noch als Siebten aus dem Wasser gekommenen, wurde allerdings stetig größer. Der Peißenberger machte aber bis zum zweiten Wechsel Position um Position gut und ging schließlich schon als Vierter in den abschließenden Marathon.

Schmid und Wolpert mit guter Renneinteilung
Beinahe zeitgleich brachen dann jedoch die Laufleistungen des Franzosen und des Amerikaners mit Erreichen des Halbmarathons ein, die Kilometerzeiten verdoppelten sich sogar nahezu. Beide schienen bei den heißen Temperaturen auf dem Rad überzogen zu haben, so dass ihnen auf den letzten 21 Kilometern deutlich die Kräfte schwanden. Am Ende liefen Guillaume und Becker mit Marathonzeiten von knapp unter fünf Stunden und gemeinsam nach 10:44:25 Stunden durch das Ziel. Für den Argentinier Ezequiel Morales blieb die Zeit bereits bei 8:45:18 Stunden stehen. Er holte sich nach einem zweiten (2010) und einem dritten Platz beim Ironman Brazil 2011 endlich seinen ersten Ironman-Sieg. Für den deutschen Triathleten und Jungprofi Stefan Schmid war es mit der zweitschnellsten Laufzeit des Tages am Ende ein beeindruckender zweiter Platz mit einem Rückstand von 12:33 Minuten auf den Tagessieger. Nach seinem Weltmeistertitel 2010 auf Hawaii in der AK 18-24 der größte Triumph des Peißenbergers in seiner noch jungen Karriere. Eine ebenso starke Tagesform und gute Renneinteilung auf dem anspruchsvollen Kurs in Wisconsin zeigte auch der zweite deutsche Profi im Starterfeld, Andreas Wolpert. Mit einem starken Marathon und nachdem er etwas verhaltener gestartet war, erreichte der Ellwanger das Ziel als Fünfter. Vierter wurde der Österreicher Ernst Moser hinter dem drittplatzierten Mac Brown aus den USA. Stefan Schmid wird nach dem zweiten Platz in Madison bereits in Arizona sein zweites Profirennen über die Ironman Distanz absolvieren.
Kessler erneut Zweite
Schnellste Frau in Madison war Jessica Jacobs aus Wisconsin in 9:41:03 Stunden. Die eher schlechtere Schwimmerin, nach den 3,8 km lag sie an Position sieben, rollte das Feld schließlich von hinten auf. Auf dem Rad machte die Amerikanerin zwar kaum Zeit auf die führende Meredith Kessler gut, dennoch wechselte sie bereits als Zweite auf die Laufstrecke. Erst zur Halbzeit überholte Jacobs dann die allmählich langsamer werdende Kanadierin, der scheinbar noch die Langdistanz von Kanada in den Beinen steckte. Kessler musste Jessica Jacobs ziehen lassen und wurde abermals Zweite innerhalb von zwei Wochen. Als Dritte lief Whitney Garcia aus Colorado durch das Ziel des Ironman Wisconsin.