ITU Crosstriathlon WM: Ruzafa und Duffy holen Gold, Jens Roth Zwölfter

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 19.11.2016 um 18:17
Bei der ITU Crosstriathlon Weltmeisterschaft im australischen Snowy Mountains waren die Titelverteidiger nicht zu schlagen. Ruben Ruzafa aus Spanien machte in den australischen Alpen den Titelhattrick perfekt und verwies in 2:34:25 Stunden seine ärgsten Widersacher, Josiah Middaugh aus den USA und den Neuseeländer Braden Currie, auf die Ränge zwei und drei. Jens Roth (2:48:42) aus Trier verpasste als Zwölfter knapp den Sprung in die Top Ten. Einmal mehr unschlagbar war Flora Duffy (2:54:11) in der Frauenkonkurrenz. Nach 1,5 km Schwimmen, 32,8 km Mountainbike und 10 km Traillauf siegte die Triathletin von den Bermudas vor der Chilenin Barbara Riveros und Suzie Snyder aus den USA.

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Zum Beginn des Rennens war Ruzafa noch Jäger, als er an Position 18 aus dem Lake Crackenback stieg und die Verfolgung aufnahm. Es dauerte bis in die zweite der  zwei jeweils gut 16 Kilometer langen Runden, die größtenteils über enge und technisch anspruchsvolle Singletrails verliefen, bis der Spanier zur Spitze mit Braden Currie und dem Australier Ben Allen aufgeschlossen hatte. Bis ins Radziel legte dann der Titelverteidiger noch dreieinhalb Minuten zwischen sich und seine Verfolger. Die leidvolle Erfahrung bei der der diesjährigen Xterra WM, als er auf den letzten zwei Laufkilometern den Titel noch aus der Hand geben musste, hatte Ruzafa zusätzlich zu diesem Bike-Parforceritt angestachelt.

Auch diesmal rückte die Konkurrenz in den Laufschuhen wieder näher an Ruzafa heran,  der allerdings am Ende ungefährdet zum dritten Crosstriathlon WM-Sieg in Serie lief. Dahinter wirbelte Josiah Middaugh (2:37:43) die Podiumsplätze nochmals durcheinander. Nachdem der Xterra-Weltmeister von 2015 auch noch an Currie vorbei lief, war Platz zwei und die erste Podiumsplatzierung bei einer ITU WM sicher. Currie (2:38:14) durfte sich aber über Bronze freuen.

Jens Roth, einziger Deutscher im Elitefeld der Männer, setzte sich erwartungsgemäß beim Schwimmen sehr gut in Szene. Der Trierer heftete sich von Start weg an die Fersen von Ben Allen und kam mit die Aussie auch an der Spitze aus dem Wasser. Auf dem Bike musste der 28-Jährige dann nach und nach Konkurrenten an sich vorbeizeihen lassen und verlor im abschließenden Crosslauf wertvolle Zeit, um sich in der Top Ten behaupten zu können. "Am Ende die Top 10 knapp verpasst. Ob es am Ende Platz 12 oder 11 wird warten wir noch ab, es steht wohl noch ein DSQ aus. Danke fürs Daumen drücken und anfeuern von zuhause, " so der erste Kommentar Roths via Facebook zum Rennverlauf.

 

Duffy holt sich dritten WM-Titel im Jahr 2016

 

Flora Duffy hatte nur beim Schwimmen Kontakt mit der Konkurrenz, oder besser gesagt mit Crosstriathlon-Neuling Charlotte McShane. Die Australierin hing beim Schwimmen Duffy noch am längsten an den Fersen. Danach war die amtierende ITU-Weltmeisterin der World Triathlon Series nicht mehr zu halten. Auf dem Mountainbike fuhr Duffy über fünf Minuten schneller als die zweitschnellste Bikerin des Tages. Das war die Chilenin Barbara Riveros (2:58:05), die im abschließenden Traillauf sogar noch Zeit auf Duffy gutmachen konnte und nach ihrer Verletzungspause mit WM-Silber belohnt wurde.  Bronze ging an Suzie Snyder (3:05:45), die auf dem Mountainbike noch in Schlagdistanz zu Riveros lag, im Laufen aber dann viel Zeit einbüßte. Mit Anna Pauline Saßerrath war auch eine Deutsche im Eliterennen vertreten. Die Krefelderin wurde 14. und darf zudem die Silbermedaille in der U23-Wertung mit nach Hause nehmen.