ITU-WM Rotterdam: Meißner Siebte, Französischer Doppelsieg bei U23

von René Penno für tri2b.com | 15.09.2017 um 20:17
Raphael Montoya ist neuer U23-Weltmeister. Bei den Triathlon-Weltmeisterschaften in Rotterdam verwies der Franzose nach 1:51:28 Stunden seinen Landsmann Dorian Coninx (1:51:32) auf Rang zwei. Bronze holte sich 20 Sekunden hinter dem Sieger der Australier Luke William, der bis kurz vor Schluss führte, wegen eines Wechselfehlers aber mit einer 15-Sekunden-Strafe belegt wurde.

Bester Deutscher war der im ITU-Dress startende Jonas Schomburg aus Hannover auf Rang acht vor dem Schweizer Sylvain Fridelance. Jonas Breinlinger musste in der Schlussphase noch einige Athleten vorbeilassen und fiel von Rang 11 auf Rang 20 zurück, Lasse Nygaard-Prieser, er bekam wegen Frühstarts eine Zeitstrafe von 15 Sekunden, wurde 22.

Eine starke Schwimmleistung spülte Jonas Breinlinger als Dritten des 61 Athleten starken U23-Felds nach knapp 18:31 Minuten aus dem Wasser. So schaffte der 22-Jährige den Sprung in eine 13-köpfige Ausreißergruppe, die das Radfahren (40 Kilometer) bestimmte. Priester handelte sich nach einem Fehlstart eine 15-sekündige Zeitstrafe ein und fand seinen Platz im großen Hauptfeld.

Bis zum zweiten Wechsel fuhr die Gruppe um Breinlinger einen Vorsprung von fast zwei Minuten heraus. Der amtierende Deutsche U23-Meister konnte die Chance auf eine Top-Platzierung aber nicht nutzen und fiel auf den zehn Laufkilometern noch vom 8. auf den 20. Platz (1:54:30 Stunden) zurück. „Damit kann ich nicht zufrieden sein. Aus dieser Ausgangsposition muss ich einfach mehr machen“, sagte Breinlinger im Ziel. Priester, im Juni noch EM-Sechster über die Sprint-Distanz, lief vom 28. Rang nach dem Radfahren noch einige Plätze nach vorn und wurde in einer Gesamtzeit von 1:54:46 Stunden 22.


Meißner Siebte


Eine Top-Ten-Platzierung gab es für die Deutsche Triathlon-Union zuvor bei den Juniorinnen. Beim Rennen über die Sprintdistanz kam Lena Meißner nach 1:02:55 Stunden als Siebte ins Ziel. Den WM-Titel holte sich die Amerikanerin Taylor Knibb nach 1:01:22 Stunden vor der Britin Kate Waugh (1:01:38) und Fuka Sega aus Japan (1:02:05). 19 Sekunden dahinter wurde Therese Feuersinger aus Österreich Vierte. Auf den Plätzen 19 und 21 folgten mit Bianca Bogen und Michelle Braun die beiden anderen DTU-Athletinnen.

Schon beim Schwimmen im 17 Grad kühlen Wasser des Rotterdamer Rijnhavens verpassten es die deutschen Juniorinnen, sich im Vorderfeld zu positionieren. Einzig Bianca Bogen wechselte als Neunte in Reichweite zur Spitze. Letztlich fanden sich aber alle drei DTU-Starterinnen in der zweiten Verfolgergruppe wieder. "Ich bin auf dem Rad sehr viel vorn gefahren, habe extrem viel gearbeitet", sagte Meißner nach dem Rennen. Keine 20 Sekunden fehlten dann auch dank ihrer Arbeit beim zweiten Wechsel zu einer möglichen Medaille. Die Neubrandenburgerin setzte danach alles auf eine Karte. "Beim Laufen habe ich alles versucht, aber die Mädels vorn waren sehr stark heute, sodass es leider nicht mehr gereicht hat, um noch an die Medaillenränge heran zu laufen", so die 19-Jährige. Nach 1:02:50 Stunden lief Meißner als WM-Siebte - mit 1:33 Minuten Rückstand auf die alte und neue Weltmeisterin - ins Ziel. Für die WM-Rookies Bogen und Braun blieben die Uhren nach guten Leistungen und 1:03:56 Stunden bzw. 1:04:09 Stunden stehen.