Jan Raphael gewinnt den IRONMAN Florida

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 05.11.2006 um 12:07
Jan Raphael hat den IRONMAN Florida gewonnen. Nach 8:22:44 Stunden überquerte der Student aus Hannover in Panama Beach City bei seinem Ironman-Debüt den Zielstrich als Sieger. Der 25-Jährige hatte das Rennen schon nach dem Schwimmen angeführt ...

Jan Raphael hat den IRONMAN Florida gewonnen. Nach 8:22:44 Stunden überquerte der Student aus Hannover in Panama Beach City bei seinem Ironman-Debüt den Zielstrich als Sieger. Der Deutsche hatte das Rennen bereits nach dem Schwimmen angeführt. Zweiter wurde der Argentinier Eduardo Sturla (8:23:49) vor Jim Vance (8:37:09). Bei den Frauen gewann Bella Comerford zum bereits vierten Mal. „Nie wieder einen Ironman“, stöhnte Jan Raphael kurz nach dem er von Krämpfen geplagt ins Ziel humpelte. Er hatte gerade seinen ersten Ironman bestritten – und gewonnen. Und mit einer Zeit von 8:22:44 Stunden reihte er sich auch gleich in die Reihe der Topathleten ein, die sich vor ihm in die Siegerliste eingeschrieben hatten. Start-Ziel-Sieg für Nobody Als Jan Raphael nach 50:28 Minuten als Erster aus dem Wasser stieg, rechnete noch niemand damit, dass der 25-jährige Deutsche rund siebeneinhalb Stunden später auch der Sieger des IRONMAN Florida sein würde. Bei seinem Debüt auf der Langdistanz aber dachte Jan Raphael gar nicht daran, die Führung noch einmal abzugeben. Bisher nur auf der olympischen Distanz in Erscheinung getreten, zeigte er auf dem Rad mit einer Zeit von 4:34 Stunden durchaus Ironman-Qualitäten und überzeugte auch beim Marathon (2:54:12). Dabei ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen, auch dann nicht, als er auf den letzten Kilometern von Krämpfen geplagt nur noch vom eigenen Willen getrieben dem Sieg entgegen lief. „Ich hätte niemals gedacht, dass ich ein Rennen wie dieses gewinnen könnte“, sagte der Hannoveraner, der kürzlich noch Vizeweltmeister der Studenten wurde, auf ironmanlive.com. „Ich habe bisher nur die olympische Distanz bestritten, das hier ist eine neue Chance für mich.“ Zweiter wurde der Argentinier Eduardo Sturla. Noch auf der ersten Hälfte des Radsplits hatte er sich auf die erste Verfolgerposition hinter Jan Raphael gefahren. Aus den zunächst mehr als vier Minuten Rückstand machte er knapp drei, beim zweiten Wechsel waren es genau 3:38 Minuten, die ihn von dem jungen Deutschen trennten. Der wehrte sich besonders im zweiten Teil gegen den Argentinier, der immer näher rückte. Am Ende hatte Eduardo Sturla, der in Panama Beach City unbedingt gewinnen wollte, noch 1:05 Minuten Rückstand. Da nützte ihm auch nichts, dass er mit 2:52:12 Stunden den schnellsten Marathon lief. Deutlicher fiel da schon der Rückstand des Dritten, Jim Vance aus. Nach 8:37:09 Stunden wurde der Kalifornier Dritter. Mit der zweitbesten Marathonzeit (2:52:17) hievte sich noch ein zweiter Deutscher in die Top Ten. Der Düsseldorfer Joseph Spindler, in diesem Jahr bereits Sieger des OstseeMan, belegte in Florida Platz neun.

Bella Comerford zum vierten Mal Das Rennen der Frauen bleibt das Rennen von Bella Comerford. Schon zum vierten Mal war die 29-jährige Britin in Panama Beach City erfolgreich. Nach wenigen Kilometern auf der Marathonstrecke hatte sie die Führung übernommen und war der Konkurrenz enteilt. Nach 9:28:28 Stunden überquerte sie erneut als Siegerin die Ziellinie und konnte sich mit einem beruhigenden Vorsprung von fast zwölf Minuten feiern lassen. Spannender war es dagegen im Kampf um Platz zwei. Denn da lieferten sich Carole Sharpless und Hillary Biscay ein Duell, dass Sharpless (9:40:22) schließlich für sich entschied. 17 Sekunden später wurde Hillary Biscay Dritte.