Javier Gomez gewinnt Ironman Malaysia

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 26.10.2019 um 11:54
Der Spanier Javier Gomez hat sich in Malaysia in die Liste der Ironman-Sieger eingetragen. Auf der Insel Langkawi triumphierte der 36-Jährige in 8:18:59 Stunden erstmals über die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen und hat damit schon jetzt die Qualifikation für den Ironman Hawaii 2020 in der Tasche. Rang zwei ging an den Schweizer Philipp Koutny, vor zwei Wochen starker Achter in Kona, der das Rennen zwischenzeitlich mit großem Vorsprung angeführt hatte.

Gomez, in diesem Jahr Dritter in der Gesamtwertung der ITU World Triathlon Series und Sieger der ITU Langdistanz WM, bestimmte das Schwimmen und ging mit knapp zwei Minuten Vorsprung vor den ersten Verfolgern um US-Altmeister Andy Potts und dem Schweizer Überraschungsmann Philipp Koutny auf die Radstrecke.

 

Koutny fährt Gomez fast zehn Minuten davon

 

Anfang mischte unter den Gomez-Verfolgern auch noch der Franzose Romain Guillaume mit, bevor zur Halbzeit des Radfahren Koutny allein zum führenden Spanier aufschloss und diesen wenig später auch abschüttelte. Der Schweizer zeigte nun ein ähnlich starkes Rennen wie in Kona, als er in Schlagdistanz zu den Überbikern Wurf, Kienle und Sanders fuhr. Fast zehn Minuten Vorsprung vor Gomez nahm der ebenfalls 36-jährige Baseler mit in den Marathon.  Die nächsten Verfolger Andy Potts und der Brasilianer Thiago Vinhal lagen über eine Viertelstunde zurück.

Im Marathon knabberte Gomez nun schnell an Koutnys Vorsprung. An der Halbmarathonmarke waren es keine drei Minuten mehr.  Koutny verließen nun zwei Wochen nach seinem starken Kona-Auftritt die Kräfte und Gomez konnte sich nach gut 26 gelaufenen Kilometern an die Spitze setzen. Nach 8:18:59 Stunden war der erste Ironman-Sieg für Javier Gomez perfekt, der nun 2020 als erster Triathlet in einem Jahr sowohl an der Startlinie der Olympischen Spiele und des Ironman Hawaii stehen könnte. Koutny (8:24:19) folgte mit gut fünf Minuten Rückstand auf Rang zwei. Thiago Vinhal (8:31:16) wurde Dritter. Hinter dem Japanier Kaito Tohara und Andy Potts platzierte sich Per van Vlerken (9:01:29) auf Rang sechs.

 

Drama um McCauley

 

Bei den Frauen sah die US-Amerikanerin Jocelyn McCauley über acht Stunden lang wie die sichere Siegerin des Ironman Malaysia 2019 aus. Die Triathletin aus Cincinnati, seit April mit 8:39:41 Stunden (Ironman Texas) die US-Rekordhalterin auf der Langdistanz, dominierte das Rennen von der Spitze und führte zur Hälfte des Marathons mit über 20 Minuten Vorsprung vor der Niederländerin Tessa Kortekaas. Wie schon im Vorjahr musste McCauley wenig später das Rennen aufgeben, das schwülheiße Klima auf Langkawi führte zur Dehydrierung und zum Dropout. Auch in Kona tauchte die 31-Jährige zuletzt mit einem DNF in der Ergebnisliste auf.

Damit war der Weg frei für Kortekaas (Siegerzeit: 9:43:30), die erst in dieser Saison als Profiathletin unterwegs ist und im Vorjahr auf Hawaii Agegroup-Weltmeisterin in der AK 30-34 wurde. Hinter der Niederländerin folgten Naomi Washizu (9:52:01) aus Japan und die Tschechin Simona Krivankova (9:59:28) auf den Rängen zwei und drei.