Jenny Schulz triumphiert beim Portocolom Triathlon

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 10.04.2022 um 20:29
Die Frankfurterin Jenny Schulz und der Schwede Robert Kallin siegten beim Portocolom Triathlon auf Mallorca über die 111-Distanz (1 km Schwimmen, 100 km Radfahren, 10 km Laufen). Schulz sicherte sich nach Rang zwei und drei in den Jahren 2017 und 2018 diesmal in 4:17:49 Stunden endlich den Sieg vor der Britin Caroline Liversey (4:21:16) und Sarah Bonner (4:30:31) aus Kanada. Kallin fuhr auf dem Rad allen davon und markierte nach einem neuen Radstreckenrekord auch noch einen neuen Kursrekord in 3:30:51 Stunden. Insgesamt konnten in Portocolom 600 Triathleten und Triathletinnen die Rückkehr zur neuen Normalität nach der Covid-19-Ära erleben.

Jenny Schulz lag beim Schwimmen und beim Radfahren nahezu gleichauf mit Coroline Livesey. Selbst bei den beiden Auffahrten hinauf zum Kloster Sant Salvador ließen sich die Frankfurterin und die Britin nicht aus den Augen. Die restliche Konkurrenz um die spätere drittplatzierte Bonner war da bereits geschlagen. So musste die Entscheidung auf den zwei Laufrunden hinaus zum Leuchtturm, dem Wahrzeichen Portocoloms, fallen. Schulz spielte hier ihre Stärke gekonnt aus und distanzierte Livesey noch deutlich. "Ich bin so glücklich, es war ein hartes Rennen und ich habe das Format wirklich genossen, das passt perfekt zu mir", freute sich Schulz im Ziel. Lina-Kristin Schink kam auf Rang sechs ins Ziel.

 

Robert Kallin fährt dem Europameister George Goodwin davon

 

Nach dem Schwimmen in der Bucht von Portocolom lag die Männerspitze noch eng zusammen. Doch bereits in der ersten der beiden Radrunden startete Robert Kallin dann eine Soloflucht. Der Schwede, Jahrgang 1995, hämmert über dem mit 1500 Höhenmeter gespickten Radkurs und markierte in 2:38:36 Stunden eine neue Streckenbestzeit. Mit acht Minuten Vorsprung stellte Kallin sein Rad ab und so war auch der zweitplatzierte George Goodwin chancenlos. Der Brite, im Vorjahr Ironman 70.3-Europameister und 2020 Dritter der PTO Championship sicherte sich in 3:37:15 Stunden aber Rang zwei vor dem Spanier Roger Manya Valenzuela (3:39:10).  "Ich weiß, dass ich auf dem Rad an meine Grenzen gehen musste, weil Goodwin ein solider Läufer ist. Ich habe es geschafft und den Sieg in einem so tollen Rennen geholt. Auf jeden Fall werde ich 2023 wiederkommen, um meine Krone zu verteidigen", sagte Kallin im Zielinterview.

 

Fabian Eisenlauer mit schnellster Laufzeit

 

Bester Deutscher war Fabian Eisenlauer auf Rang sieben. Der Allgäuer, der in der Vorwoche beim Halbmarathon Kempten in 1:07:40 Stunden Zweiter wurde und eine persönliche Bestzeit aufstellte, kam nach einem soliden Schwimmen auf dem Rad nicht richtig in Schwung und lag beim Wechsel zum Laufen schon jenseits der Top Ten. Eisenlauer ließ dann aber die beste Laufzeit des Tages folgen und schob sich noch an einigen Konkurrenten vorbei.

 

Mario Mola gewinnt das Saison-Warmup

 

Auf der kurzen 55.5-Distanz (0,5 km Schwimmen, 50 km Radfahren, 5 km Laufen) gab sich kein geringer als der dreimalige ITU-Weltmeister Mario Mola die Ehre. Der Lokalmatador führt das Rennen erwartungsgemäß vom Startschuss bis zur Ziellinie überlegen an. Am Ende hatte Mola (1:50:14) über sieben Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Miquel Angel Copo Crespi (1:57:32). "Portocolom ist ein atemberaubender Ort für einen Wettkampf, es ist so toll, in der Bucht zu schwimmen, den Sant Salvador hinaufzufahren und zum ikonischen Leuchtturm zu laufen. Ein Rennen zu Hause ist immer etwas ganz Besonderes", erklärte Mario Mola nach dem Rennen. Noch deutlicher viel der Sieg der Südafrikanerin Sarah-Jane Walker aus, die in schnellen 2:04:34 Stunden mit über zwanzig Minuten Vorsprung vor der Schweizerin Ellen Montanari (2:26:10).