Jones und Dodet gewinnen den ITU Weltcup in Florida (2002)

Unter ausgezeichneten Wettkampfbedingungen – 37°C, leicht bewölkt und mit einem leichten Wind garniert – gingen am Samstag in St. Petersburg, Florida Frauen und Männer an den Start beim zur ITU Weltcup-Serie zählenden St. Anthony Triathlon – im Kampf um wichtige Punkte in der ITU-Rangliste. US-Athletinnen beherrschten das Rennen vom Start weg Pünktlich um 12:00 mittags fiel der Startschuß für die Frauen. Die US-Athletinen konnten bereits vom Start weg in dem 28°C warmen Wasser das Geschehen bestimmen. Sheila Taormina und Barb Lindquist stiegen nach 1500m als erste aus dem Wasser, gefolgt von drei weiteren US-Athletinnen Laura Reback, Becky Gibbs und Joanna Zeiger. Nur 10 Sekunden dahinter folgte das Hauptfeld mit der Vorjahressiegerin Carol Montgomery (CAN) und immerwährenden Favoritin Michellie Jones (AUS). Auf den acht Runden der Radstrecke bildetet sich dann schnell eine fünfköpfige Spitzengruppe mit Jones, Taormina, Lindquist, Reback und Zeiger, dahinter eine Verfolgergruppe von 16 weiteren Athletinnen, unter ihnen auch Anja Dittmer (GER). Alle Versuche, die Führenden einzuholen waren erfolglos, so dass die Spitzengruppe mit einem Vorsprung von 2:10 in den Wechsel kam. Australierin Jones mit dem besten Lauf Danach lief alles für Michellie Jones. Schon nach kurzer Zeit lies sie die Konkurrentinnen hinter sich, so dass Lindquist und Taormina nur der Kampf um Platz zwei blieb. Bravourös kämpften sich Carla Moreno (BRA) und Carol Montgomery schnell an die restlichen Läuferinnen an der Spitze heran. Im Ziel hieß die Reihenfolge dann Jones (2:01:56) vor Taormina, die im Sprint sich von Lindquist absetzen konnte. Moreno wurde Vierte, Zeiger Fünfte und Montgomery landete schließlich auf Platz sechs. Deutsche Athletinnen im Mittelfeld Nachdem Anja Dittmer sich anfangs noch gut in der Verfolgergruppe halten konnte, reichte es letztendlich nur für Rang 15. Kurz darauf folgten mit Christiane Pilz auf Rang 17 und Barbara Kösser (19.) auch die beiden anderen DTU-Starterinnen ins Ziel. Hitzeschlacht bei den Männern Steigende Temperaturen und auch eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit machen das Rennen der Männer ab 14:30 zu einer Hitzeschlacht. Anders als bei den Frauen konnten sich im Männerrennen keine Athleten beim Schwimmen, noch auf der Radstrecke absetzen. So ging die Konkurrenz mit einem Pulk von 41 Athleten fast geschlossen auf den abschließenden 10km-Lauf. Der Neuseeländer Shane Reed schien am besten mit den Wetterbedingungen zu Recht zu kommen, bis zur letzten der vier Laufrunden. Einzig der Franzose Sylvain Dodet konnte den Neuseeländer auf der letzen Runde noch abfangen und erreichter als Erster nach 1:53:35 das Ziel. Für Dodet war es der erste Weltcup-Sieg in seiner Karriere. Hinter Reed belegte der Australier Greg Bennett Platz drei, vor Richie Cunningham und Brad Kahlefeldt (beide AUS). Dirk Bockel mit Rang 10 Von den deutschen Startern kam der in Atlanta/USA studierende Dirk Bockel mit den klimatischen Bedingungen am besten zurecht. Er belegte Platz 10, die übrigen deutschen Starter mussten wohl den Wetterbedingungen und der in diesem Jahr bislang fehlenden Wettkampfpraxis Tribut zollen. Andreas Raelert (28.), Maik Petzold (39.) und Daniel Unger (56.) hatten mit dem Ausgang des Rennens wenig zu tun. Für die Athleten der Deutschen Triathlon Union war der Weltcup in Florida eine erste Standortbestimmung. "Unser Schwerpunkt liegt eindeutig auf der zweiten Saisonhälfte", hatte Bundestrainer Ralf Ebli schon vor dem Start die Erwartungen relativiert. "Wir wollen beim Weltcup in Hamburg im September und bei der WM in Cancun/Mexiko im November vorne mit dabei sein." Die nächste Veranstaltung des ITU Weltcups wird am 19. Mai in Ishigaki in Japan ausgetragen.