Kienles neues TT-Bike: Scott stellt Plasma 6 vor

von tri2b.com | 10.10.2020 um 12:08
Normalerweise wäre heute der Queen Kahumanu Highway die Bühne für die die Präsentation des neuen Scott Plasma 6 gewesen. So wie 2014, als Sebastian Kienle mit dem damals neu vorgestellten Plasma 5 zum Hawaii-Sieg fuhr. Aufgrund von Corona hat Scott sein neues Triathlon-Zeitfahrrad gestern eher geräuschlos präsentiert. Vier Jahre lange wurde an der Konzeption und Entwicklung des Plasma 6 gearbeitet, das speziell auf die Bedürfnisse der Triathlet/innen zugeschnitten wurde und somit nicht mehr UCI-konform ist.

Wie alle neuen TT-Triathlonbikes ist auch das Scott Plasma 6 mit Scheibenbremsen ausgestattet und soll die Eigenschaften Aerodynamik, Einstellbarkeit des Cockpits und der Sitzposition, sowie den im Triathlon-Einsatz benötigten Stauraum, bestens vereinen.

 

Neue Wege bei der Aerooptimierung

 

Bei der Optimierung der Aerodynamik wurde der sich bewegende Fahrer in den Mittelpunkt gestellt. Weg von Laborbedingungen, hinzu den realen Gegebenheiten. Sichtbar wurde dies durch die neue, deutlich zurück versetzte Positionierung des Unterrohrs.  Damit sollen Turbulenzen vermieden werden, die in der Praxis die immer existenten kleinsten Lenkbewegungen erzeugen.  Das Hinterrad des Plasma 6 ist in seiner Ausrichtung verstellbar. Mit sechs verschiedenen Positionen kann so das Hinterrad je nach gewähltem Laufradsetup und Reifengröße immer optimal am Sitzrohr ausgerichtet werden.

Viel Arbeit wurde in das Thema Stauraum und Hydrationsystem gesteckt.  So ist im Cockpit eine leicht zu erreichende Verpflegungsbox integriert. Das Hydrationssystem hat seinen Platz im Steuerrohr-Dreieck gefunden und zwei Storage-Boxen (eine oberhalb des Tretlagers, eine hinter dem Sitzrohr) bieten viel Platz fürs Ersatzmaterial. Außerdem können wahlweise ein- oder zwei Trinkflaschen direkt an einem integrierten Halter an der Sattelstütze befestigt werden.

Das Sitzposition kann sowohl am Sattel und am Cockpit in einem weiten Einstellungsbereich verändert werden. Auch Scott setzt dabei beim Cockpit die Bauweise der „Front-Seatpost“ ein. Bei der Geometrie hatte Scott nicht die Ansprüche der Profis im Blick. Das Plasma 6 soll hinsichtlich der Rahmengeometrie auch für die ambitionierten Agegrouper bestens funktionieren.

 

„Es ist unglaublich schnell“

 

“Für mich war es liebe auf den ersten Blick. Das Plasma 5 war schon das schnellste Bike in der Wechselzone und nun noch mal einen draufzusetzen ist ein Meisterwerk. Das Plasma 6 ist speziell für die Bedürfnisse der Triathleten gebaut, ohne jeglichen Kompromiss, wenn es um Stauraum und Verpflegung geht. Die Möglichkeit in der Aeroposition während der Verpflegung zu bleiben, macht das Bike noch schneller. Zusätzlich kann man leichter mit dem neuen Plasma reisen, es hat eine nie zuvor gesehene Einstellbarkeit, es bremst besser und wurde steifer. In kurz, es ist unglaublich schnell“, sagt Sebastian Kienle zu seinem neuen Rennuntersatz.

 

Premium-Bike zum Premium-Preis

 

Angeboten wird Das Scott Plasma 6 in zwei Varianten. Die „Premium“-Version, aufgebaut mit SRAM Red eTap AXS-Komponenten (inkl. Wattmesser), Zipp 808 Clincher Laufrädern und Syncros-Anbauteilen, wird für mit 14.990.- EUR angeboten. Das Gewicht liegt bei 9,6 kg.

Die zweite Version ist das Plasma RC (9,9 kg), das mit Shimano Ultegra Di2-Komponenten und Syncros-Teilen konfiguriert ist. Außerdem gibt es noch ein Rahmen-Kit (inkl. Cockpit und Sattelstütze), das für 6.999.- EUR angeboten wird.