Kona Prerace-PK: Weltmeister Kienle, Frodeno und Co. in der Warteschleife

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 09.10.2015 um 04:04
Am späten Donnerstagvormittag ist traditionell die Ironman Hawaii Prerace-Pressekonferenz der Profis angesetzt. Im Luau Garden des King Kamehameha Rennhotels treten dann die Topstars des Ironman Hawaii hinter das Mikrofon und stellen sich den Fragen der versammelten Triathlonpresse, wobei meist generell bei diesen Zusammenkünften wenig Informatives rüberkommt. So war es auch dieses Mal, dafür bekamen die Ironman-Oberen den Unmut von Titelverteidiger Sebastian Kienle zu hören.

Der Grund? Nach der Eröffnungsrede von Ironman CEO Andrew Messick wurde die Pressekonferenz anders als in den Vorjahren zuerst mit zahlreichen Agegroup-Stars, unter anderem mit dem beinamputieren Ex-Autorennfahrer Alex Zanardi, der Hollywood-Schauspielerin Katherine Kelly Lang und Lew Hollander (ältester Ironman-Finisher der Geschicht) fortgeführt. Die über den Zeitplan nicht informierten Toppros um Sebastian Kienle, Jan Frodeno und Daniela Ryf mussten derweil eine gute halbe Stunde bei über 30 Grad Mittagstemperatur auf ihren Einsatz warten. Dementsprechend kurz angebunden antwortete dann auch Kienle in der PK auf die Frage von Moderator Greg Welch, was sich gegenüber 2014 verändert hat. "Das Warten auf die Pressekonferenz war neu, ansonsten hoffe ich noch etwas schneller und besser zu sein als im Vorjahr." Jan Frodeno, der direkt neben Kienle Platz nehmen durfte, erklärte ebenso kurz, er "freut sich nun auf den Startschuss und ist bereit für das Rennen." Fast ein wenig ehrfurchtsvoll neben den beiden deutschen Topfavoriten saß Ben Hoffman. Der Amerikaner, der im Vorjahr als Zweiter genau zwischen Sebi und Frodo platziert war, erklärte zwar fit aber eben auch etwas nervös zu sein.

Am meisten Fragen bekam Daniela Ryf ab. Die Vorjahreszweite aus der Schweiz erklärte: "Ich habe ein Jahr mehr Training in meinen Beinen. Letztes Jahr wusste ich als Rookie nicht, was mich hier erwartet. Dieses Jahr war der Ironman Hawaii mein langfristiges Ziel und ich habe mich sehr konzentriert darauf vorbereitet." Auf die Frage, wie sie einem Laufduell mit der australischen Titelverteidigerin Mirinda Carfrae ("ich bin, bereit hier gut zu racen") entgegen sieht, erklärte Ryf: "Ich habe mich im Laufen weiterentwickelt. Auf der Mitteldistanz hat es schon sehr gut funktioniert. Wir werden am Samstag nun sehen, wie es hier auf der vollen Distanz geht.