Langdistanz-Überblick: Nitschke beim Ostseeman entthront, Vlerken mit Heimsieg

von tri2b.com | 02.08.2015 um 17:42
Der Kölner Till Schramm hat Christian Nitschke als Ostseeman-Seriensieger abgelöst. Schramm gewann die nördlichste Langdistanz Deutschlands in Glücksburg in 8:37:38 Stunden vor dem Niederländer Thijs Koelen und dem entthronten Christian Nitschke. Der Sieg im Frauenrennen ging ebenfalls nach Köln. Beate Görtz holte sich in 9:28:24 Stunden den Ostseeman-Titel klar vor Julia Bohn.

Zum Beginn des Marathons hatte es kurzzeitig sogar so ausgesehen, als ob Christian Nitschke auf dem besten Weg zum sechsten Sieg in Serie ist. Der Rostocker hatte gerade die Spitze vom Niederländer Koelen übernommen, der zuvor auf dem Rad lange in Führung lag. Dahinter fuhren Nitschke und Schramm als erste Verfolger über die 180 Radkilometer. In der dritten der fünf Laufrunden   schloss der Vorjahreszweite Schramm wieder zu Nitschke auf, ging in Führung und lief bis ins Ziel noch einen deutlichen Vorsprung heraus. Nitschke, laut Liveticker-Informationen von einer Hüftverletzung gehandicapt, musste auch noch Koelen vorbeiziehen lassen, rettet sich aber noch auf einem Podiumsplatz ins Ziel am Glücksburger Ostseestrand.

Deutlich weniger spektakulär verlief der Marathon im Frauenrennen. Beate Görtz hatte schon beim Radfahren die Weichen in Richtung Sieg gestellt, nachdem sie dort ihrer Hauptkonkurrentin Julia Bohn 20 Minuten abnehmen konnte. Im Marathon kontrollierte die Kölnerin dann gekonnt ihren Vorsprung. Die Offenbacherin Bohn konnte keine Zeit mehr gut machen und wurde Zweite (9:48:22). Das Podium komplettierte Tina Gebhart (10:08:55).

 

Ironman Maastricht-Limburg

 

Eine fast rein niederländische Angelegenheit wurde die der Premieren Ironman Maastricht-Limburg. Mit Bas Diederen und Yvonne van Vlerken setzten sich jeweils die Favoriten durch. Bas Diederen musste nur beim Schwimmen einem Trio mit seinen Landsmännern Martijn Dekker, Mark Oude Bennink und den Italiener Alberto Casadei den Vortritt lassen. Der Topfavorit schloss auf dem Rad bald die Lücke zur Spitze. Jenseits der 120 Kilometermarke zog Diederen dann alleine davon. Bis ins Radziel fuhr er fünf  Minuten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Bennink heraus. Im Marathon konnte Diederen dann seinen Vorsprung noch etwas ausbauen und feierte in 8:27:18 Stunden den Sieg vor Mark Oude Bennink und Alberto Casadei.  

Yvonne van Vlerken ging ähnlich wie Bas Diederen auf der zweiten Radhälfte in Führung. Zuvor hatte die Spitzenposition ihre Landsfrau Sarissa De Vries inne. Sieben Minuten Vorsprung nach die Challenge Roth-Siegerin mit in den Marathon. Dort addierten sich die Minuten weiter, so dass van Vlerken am Ende klar mit fast 20 Minuten Vorsprung  vor de Vries gewann. Carla Rooijen sorgte als Dritte für ein rein niederländisches Frauenpodest. Carolin Lehrieder sorgte als sehr gute Vierte für die beste deutsche Platzierung.

 

Norseman Extreme Triathlon

 

Beim Norseman Extreme Triathlon hat der Norweger Allan Hovda seien Titel erfolgreich verteidigt. Hovda gewann auf dem Gaustatoppen in 9:43 Stunden mit sechs Minuten Vorsprung vor seinem Landsmann Lars Peter Stormo.  Rang drei ging mit Lars Kristian Vold ebenfalls an einen Norweger.  Andreas Wolpert aus Ellwangen wurde Neunter.  Einen komplett norwegisches Podium gab es auch bei den Frauen.  Es gewann Norseman-Rookie Kristin Lie (11:50 Std.) vor Line Foss und Line Mari Langseth.   

Ein Novum in der zwölfjährigen Geschichte des Norseman gab es schon vor dem Start. Das Wasser des Hardanger Fjords hatte nur 10,5 Grad. Deshalb entschlossen sich die Organisatoren das Schwimmen auf 1,9 Kilometer zu verkürzen.



Ironman 70.3 Philippines


Bis zum Ziel war das Rennen der Männer ein Zweikampf zwischen den Australiern Tim Reed und Tim van Berkel. Die beiden kamen zeitgleich aus dem Wasser und auch nach dem Radfahren waren sie durch nur sechs Sekunden getrennt. Das Duell setzte sich im Halbmarathon fort, erst auf den letzten Metern machte Tim Reed mit einem Sprint den Sieg nach 3:46:03 Stunden perfekt. Vier Minuten nach dem Duo wurde Brent McMahon Dritter vor den Australiern Mitch Robins, Craig Alexander, Luke McKenzie und Pete Jacobs.

 

Caroline Steffen dagegen sorgte schon früh für klare Verhältnisse. Die Schweizerin kam als erste Frau aus dem Wasser und baute ihre Führung auf dem Rad weiter leicht aus. Im Halbmarathon musste sie ihren Vorsprung von fünf Minuten nur noch verwalten und siegte nach 4:23:54 Stunden vor der Amerikanerin Beth Gerdes und Dimity-Lee Duke aus Australien.

 

Ironman 70.3 Durban


Die Südafrikaner waren bei ihrem Heimspiel nicht zu schlagen. Stuart Marais hatte die eine Minute Rückstand vom Schwimmen auf Rudolf Naude schnell aufgeholt und fuhr der Konkurrenz auf und davon. 2:10:18 Stunden waren nicht nur die schnellste Radzeit, damit hatte Marais auch neun Minuten und mehr auf seine Verfolger herausgefahren. Mit 1:18:38 Stunden ließ er auch noch den schnellsten Lauf folgen und gewann nach 4:00:07 Stunden vor seinen Landsleuten Michael Davidson und Rudolf Naude.

 

Spannender war es bei den Frauen: Annah Watkinson und Kirsten Schut lieferten sich lange ein Duell. Erst auf dem letzten Kilometer konnte sich Watkinson lösen und siegte nach 4:26:01 Stunden mit 24 Sekunden Vorsprung vor Schut. Die Britin Parys Edwards verhinderte ein komplett südafrikanischen Podium und wurde Dritte.

 

Gut erholt


Zwei Wochen nach ihrem dritten Platz beim Ironman Zürich und der damit verbundenen Qualifikation für den Ironman Hawaii gewann Mareen Hufe beim Sassenberger Triathlon die Einzelwertung der NRW-Liga. „Wir sind ein kleiner Verein, und wenn ich helfen kann, mache ich das gerne“, sagte die Triathletin von den Tri Minators Voerde. In der Mannschaftswertung kamen sie auf Rang vier.

Für das Ejot-Team Buschhütten gab es nach dem Sieg in der Bundesliga auch in Sassenberg einen Erfolg: Marco Mühlnikel gewann das Rennen über die Mitteldistanz vor Alexander Janitzki aus Bocholt und Benjamin Dicke aus Hamburg. Im Rennen der Frauen war nach 1,7 Kilometern Schwimmen, 67 Kilometern Radfahren und 15 Kilometern Laufen Sophia Salzwedel aus Münster vorne, Iris Elkmann aus Warendorf und Judith Bierey vom Team TG folgten dahinter.