Laura Phillipp triumphiert beim Ironman 70.3 Dubai mit neuem Streckenrekord

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 05.03.2022 um 09:07
Was für ein Saisonstart. Laura Philipp hat mit neuem Streckenrekord in 3:53:03 Stunden den Ironman 70.3 Dubai gewonnen und dabei die Titelverteidigerin Daniela Ryf (3:56:55) aus der Schweiz auf Rang zwei verwiesen. In der Männerkonkurrenz holte sich der Belgier Marten van Riel ebenfalls mit neuer Streckenbestzeit (3:26:06) den Sieg vor dem dänischen Vorjahressieger Daniel Baekkegard (3:27:54) und dem Franzosen Pierre le Corre (3:33:01).

Schon beim Schwimmen kristallisierte sich ein Duell von Laura Philipp und der Titelverteidigerin Daniela Ryf heraus, die das Feld zusammen mit der für Dubai startenden Britin Lottie Lukas anführten. Auf dem Radkurs waren dann die Deutsche und die Schweizerin schnell allein unter sich. Zur Hälfte der Raddistanz betrug ihr Vorsprung auf die Verfolgerinnen um Lottie Lukas und den beiden Deutschen Daniela Bleymehl und Carolin Lehrieder bereits knapp zwei Minuten. Bis ins Radziel wurden es sogar acht Minuten Vorsprung.

Im Halbmarathon stellte Philipp gleich auf den ersten Kilometern die Weichen auf Sieg. Ryf konnte das hohe Anfangstempo der Heidelbergerin nicht mitgehen und lag nach 10 Kilometern schon über drei Minuten zurück und Laura Philipps Sieg zum Saisonstart war nun perfekt.  Hinter der drittplatzierten Lottie Lukas, die ihr erstes Profirennen absolvierte, gingen die Ränge vier, fünf und sechs an Leanne Fanoy (FRA), Kiralee Seidel (AUS) und Caroline Lehrieder. In die Top Ten ging es auch für die deutschen Profistarterinnnen Elena Illeditsch (9.) und Margrit Elvers (10.). Aufgeben musste hingegen Daniela Bleymehl beim ihren Comeback-Rennen nach der Babypause. Die Darmstädterin lag bei Laufen auf Position drei, als sie wegen muskulärer Probleme aus dem Rennen ging.

 

Zweikampf zwischen van Riel und Baekkegard - Blummenfelt mit Raddefekt

 

Im Männerrennen bestimmte Beim Schwimmen eine fünfköpfige Spitzengruppe mit Vorjahressieger Daniel Baekkegard, Marten Van Riel, Pierre Le Corre, Andrea Salvisberg und Filipe Azevedo  den Schwimmauftakt am Jumeirah Beach. Nach 22:38 min führte Baekkegard die Gruppe in die erste Wechselzone. Der erste Verfolger war Olympiasieger Kristian Blummenfelt (+1:08 min), der allein vor einer Gruppe um Antony Costes, Pieter Hemmeryck und dem Deutschen Sven Wies aus dem Wasser kam.

Auf dem Rad wurde aus der Fünfer- schnell eine Dreiergruppe. Van Riel, Baekkegard und Azevedo bestimmten das Tempo an der Spitze und bereits nach gut 20 Kilometern betrug ihr Vorsprung fast zwei Minuten auf den zurückgefallenen Le Corre. Blummenfelt verlor ebenfalls Zeit und lag auf Position fünf. Wenig später war das Tempo auch Azevedo zu schnell und aus dem Spitzentrio wurde ein Spitzenduo. Gemeinsam fuhren der Däne und der Belgier der zweiten Wechselzone entgegen und brummten dabei ihren Verfolgern einen riesengroßen Rückstand auf. Bereits aussichtslos zurückgefallen war nach einem Reifenschaden auch Kristian Blummenfelt. Als Baekkegard und Van Riel Seite an Seite in die Laufschuhe wechselten war ihr Vorsprung auf Azevedo angewachsen, der als erster der Verfolger auf die Laufstrecke ging, gefolgt von Costes, Aernouts, Hemmeryck und Salvisberg.

Auf der Laufstrecke schaltete van Riel dann nochmal einen Gang höher und nahm Baekkegard bereits auf den ersten vier Laufkilometern gut 40 Sekunden ab. Der Widerstand des Dänen war nun gebrochen und van Riel vergrößerte seinen Vorsprung bis ins Ziel auf 1:47 min. Den Kampf um Rang drei entschied der Franzose Pierre le Corre (3:33:01) mit dem superschnellen Halbmarathon klar für sich. Andrea Salvisberg (3:35:53) wurde Vierte vor Filipe Azevedo und Antony Costes. Kristian Blummenfelt schaffte es trotz seines Reifenschadens als Zehnter noch in die Top Ten, gefolgt vom besten Deutschen Christopher Dels.