Lukasz Wojt gelingt in Luxemburg der erste Ironman 70.3-Sieg

von tri2b.com | 16.06.2019 um 13:19
Der Würzburger Lukasz Wojt hat den Ironman 70.3 Luxembourg gewonnen und damit seinen ersten Sieg in der Ironman-Rennserie gefeiert. Der ehemalige Leistungsschwimmer setzte sich nach 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen in 3:49:05 Stunden überlegen vor dem Niederländer Bas Diederen (3:51:53) und Sten Goetstouwers (3:52:43) aus Belgien durch. Noch deutlicher fiel der Sieg der Schweizerin Imogen Simmonds (4:11:30) aus, die im Ziel über sieben Minuten Vorsprung auf die Deutsche Svenja Thoes (4:18:50) hatte. Rang drei ging an die Belgierin Alexandra Tondeur.

Bisher war das Laufen die Wackeldisziplin von Lukasz Wojt. Nach gewohnt bester Schwimmzeit und mutigen Radauftritten wurde der 37-Jährige am Ende regelmäßig nach hinten durchgereicht.  In Luxemburg ließ Wojt seinen Konkurrenten bei besten Bedingungen auch beim Laufen keine Chance.

Mit 1:50 Minuten Vorsprung auf den Schweizer Titelverteidiger Manuel Küng kam Wojt aus der Mosel und baute anschließend auf dem Radkurs seinen Vorsprung sogar noch weiter aus. Nach 90 gefahrenen Kilometern betrug das Zeitpolster über fünf Minuten auf die Verfolgergruppe, die vom Belgier Stenn Goetstouwers angeführt wurde und in der auch der Darmstädter Horst Reichel mit dabei war.

Beim Laufen schmolz der Vorsprung von Lukasz Wojt zwar etwas dahin, auf knapp drei Minuten kam die Konkurrenz in Form des zweitplatzierten Bas Diederen heran, der mit Goetstouwers noch die Plätze tauschte. Horst Reichel folgte mit gut 40 Sekunden Rückstand als Vierter vor dem Österreicher Paul Reitmayr. Manuel Küng beendete das Rennen auf dem siebten Platz.

 

Immogen Simmonds klar vor Svenja Thoes

 

Anna-Lena Pohl war beim Schwimmen in der Mosel wieder einmal in ihrem Element und beendete die Auftaktdisziplin als Leaderin mit zwei Sekunden Vorsprung vor Imogen Simmonds. Die nächsten Verfolgerinnen, angeführt von der Frankfurterin Natascha Schmitt, gingen mit über zwei Minuten Rückstand auf die Radstrecke. Dort spielte Simmonds ihre Überlegenheit aus und fuhr ihren Konkurrentinnen weit davon. Satte acht Minuten betrug das Loch zur zweitplatzierten Svenja Thoes nach dem Radfahren, die sich ihrerseits ebenfalls weit nach vorne schieben konnte und schon mit einem kleinen Zeitpolster vor der Österreicherin Bianca Steurer, Alexandra Tondeur und Anna-Lena Pohl in den Halbmarathon wechseln konnte.  Am überlegenen Sieg von Simmonds gab es nichts mehr zu rütteln, Thoes konnte erst auf den letzten Kilometern ein paar Sekunden gut machen und sicherte sich vor Tondeur Rang zwei.

Auf den weiteren Plätzen wurde ebenfalls viel Deutsch gesprochen. Bianca Steurer (4.), Corinna Hengartner (SUI/5.), Anna-Lena Pohl (6.) , Laura Zimmermann (8.), Jana Uderstadt (9.) und Natascha Schmitt (10.) platzierten sich allesamt in der Profi-Top Ten.

 

Anne Reischmann gelingt ebenfalls erstes Profi-Podium bei einem Ironman 70.3

 

Bei der Premiere des Ironman 70.3 Les Sables D´Olonne in französischen Department Vendée gab es ebenfalls eine deutsche Podestplatzierung. Anne Reischmann (4:34:17) musste sich nach einem mutigen Rennen nur der Britin Francesca Sanjana (4:32:26) geschlagen geben. Die Ravensburgerin, die 2018 beim Allgäu Triathlon die Classic-Distanz gewinnen konnte und im Mai beim Ironman 70.3 Pays d´Aix bereits Vierte wurde, führte das Profifeld bis weit in den Halbmarathon an. Dritte in der Profiwertung wurde die Französin Jeanne Collonge (4:39:05).  Das Kuriosum des Tages war allerdings die Tagesbestzeit durch die französische Altersklassenathletin Charlène  Clavel (4:31:38), die im Rolling Start-Modus auf die Strecke gegangen war.

Bei den Männern war die Sache auf den ersten Plätzen übersichtlicher. Es siegte der Belgier Frederik Van Lierde (3:56:46) vor den beiden Franzosen Denis Chevrot (3:58:57) und Arthur Horseau (4:02:44).