Michellie Jones gewinnt zum ersten Mal auf Hawaii

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 22.10.2006 um 04:45
Michellie Jones hat ihren größten Erfolg gefeiert. Die Australierin gewann den IRONMAN Hawaii im zweiten Anlauf und ließ besonders im Marathon keinen Zweifel mehr an ihrem Siegeswillen ...

Michellie Jones hat ihren größten Erfolg gefeiert. Die Australierin gewann den IRONMAN Hawaii im zweiten Anlauf und ließ besonders im Marathon keinen Zweifel mehr an ihrem Siegeswillen. Nach 9:18:31 Stunden triumphierte die Australierin vor Desiree Ficker und Lisa Bentley. Seriensiegerin Natascha Badmann wurde abgeschlagen Zehnte. Michellie Jones war an diesem Tag die Athletin, die den Sieg wohl am meisten gewollt hat. Und wohl auch am meisten verdient. Auf dem Rad übernahm sie die Führung und ließ ihre Konkurrentinnen, die sich die Zähne an der Australierin ausbissen, an der langen Leine. Dabei war der Vorsprung lange alles andere als beruhigend. Mal drei, mal zwei Minuten fuhr sie vor Joanna Zeiger und Gina Kehr her. Michellie Jones aber ließ nicht nervös machen und wechselte als Erste auf die Marathonstrecke. Dicht gefolgt von Lisbeth Kristensen und Dede Griesbauer. Den beiden lief sie aber schnell davon und baute den Vorsprung auf satte acht Minuten aus. Dabei blieb es, jedenfalls aus der Sicht von Michellie Jones, die den größten Erfolg ihrer Karriere feierte. „Ich kann es noch gar nicht glauben“, sagte die Siegerin, die im Vorjahr mit einer ähnlichen Taktik den Sieg schon vor Augen, noch von Natascha Badmann abgefangen wurde. Diesmal passierte das der Australierin nicht. Und nicht nur deshalb, weil die Seriensiegerin aus der Schweiz nicht ihren besten Tag erwischte. Badmann durchgereicht Umso spannender war es auf den Plätzen hinter Jones. Da schien es sogar, als könne Natascha Badmann das Kunststück, wieder über zehn Minuten aufzuholen, tatsächlich wiederholen. Lächelnd ging sie nach dem zweiten Wechsel in den Marathon. Da wurde schon wurde schon gerechnet, wann sie wohl die Spitze übernimmt. Aber daraus wurde nichts. Als sie schon auf Platz drei lag, vorbei war an Lisbeth Kristensen, Belinda Granger und Gina Kehr, musste die sechsmalige Siegerin an den Straßenrand und sich übergeben. Von da lief nichts mehr zusammen bei der Athletin, die für ihre akribische Vorbereitung bekannt ist. Sie wurde förmlich durchgereicht und wurde mit 19:05 Minuten Rückstand Zehnte. Dafür kam Lisa Bentley nach vorn gestürmt. Die Kanadierin marschierte förmlich durchs Feld der Frauen. Und das mit einer Leichtigkeit, die für die vor ihr laufenden Athletinnen beängstigend sein musste. Eine nach der anderen „kassierte“ sie ein und war schon auf Rang drei vorgelaufen. Dabei blieb es für sie, Desiree Ficker erreichte sie nicht mehr. Etwas mehr als eine Minute fehlte Lisa Bentley am Ende. Immerhin hatte sie Gina Kehr noch um zwei Minuten distanziert und auf Rang vier verwiesen. Dahinter holte sich Kate Allen nach 9:30:22 Stunden Platz fünf. Für die Österreicherin, deren Vorbereitung nicht ganz optimal lief, ein starkes Ergebnis, wenngleich sie einen Platz auf dem Podium angestrebt hatte.