Mitteldistanz-EM: Molinari Topfavorit am Walchsee, Gajer trifft auf Hütthaler

von tri2b.com | 01.09.2016 um 20:37
Am Sonntag werden am Walchsee in Triol die ETU Europameistertitel über die Mitteldistanz vergeben. Annähernd 2.000 Athleten werden zu den verschiedenen Wettbewerben der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl erwartet. Als Topfavorit geht der Italiener Giulio Molinari ins Rennen, der seinen dritten Walchsee-Sieg in Serie anpeilt. Bei den Frauen gehört Julia Gajer zum Favoritenkreis, die auf den anspruchsvollen Strecken zu Füßen des Zahmen Kaiser Gebirges einen letzten Wettkampftest vor dem Ironman Hawaii Anfang Oktober setzen möchte.

Das Veranstalterteam rund um Andreas Klingler freut sich dabei auf ein Rekord Teilnehmerfeld. „Wir freuen uns, heuer an die 2.000 Athleten am Wettkampfwochenende in Walchsee begrüßen zu dürfen. Stolz sind wir auf das starke österreichische Agegrouper-Team mit über 230 Athleten,“ so Klingler. Neben den vielen Altersklassen-Startern stehen auch bekannte internationale Namen an der Startlinie im Kampf um die EM-Titel.   

 

Kann Skipper eine Molinari-Soloflucht verhindern?

 

Der Italiener Giulio Molinari weiß, wie man bei der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl gewinnt. Zweimal hat das zuletzt geklappt. Bereits auf der Radstrecke setzte er sich jeweils von seinen Verfolgern ab und gab diese Führung nicht mehr aus der Hand. Zu seinen Erfolgen zählt auch der Europameistertitel über die Mitteldistanz im Jahr 2014 und der Vize-Europameistertitel im Vorjahr in seiner Heimat Rimini. Dass es nicht zu einer Soloflucht von Molinari auf der Radstrecke kommen wird, hat sich der Brite Joe Skipper vorgenommen. Der Challenge Roth-Zweite, der zuletzt vor drei Wochen das Challenge-Rennen in Regensburg noch krankheitsgeschwächt  aufgeben musste, möchte gerne am Walchsee seinen ersten internationalen Titel gewinnen. Ebenfalls das Tempo hoch halten wird Skippers Landsmann David McNamee. Der ehemalige Kurzdistanzler  ist in Österreich kein Unbekannter. Zu McNamees größten Erfolgen zählte der sechste Gesamtrang bei den Triathlon Europameisterschaften über die Olympische Distanz in Kitzbühel 2014. Weitere starke Konkurrenz bekommt Molinari in Form von Massimo Cigana, Alberto Casadei und Jonathan Civatella auch aus dem eigenen Lager.

Vor heimischem Publikum hofft auch der Österreicher Thomas Steger beim Kampf um die Medaillen mitreden zu können.  Der Tiroler hat zuletzt sein Training auf die Triathlon Europameisterschaften in Walchsee ausgerichtet, wo der sympathische Lokalmatador 2014 nur ganz knapp das Podest verpasste. Dafür möchte er heuer vom Treppchen lachen. Aus Deutschland haben Nils Daimer, Sebastian Neef, Marcus Herbst, Julian Mutterer und Florian Angert für das EM-Elitefeld gemeldet.

 

Gajers letzter Kona-Test

 

Bei den Frauen dürfte alles auf ein großes Länderduell zwischen Österreich und Deutschland hinauslaufen. Auf der einen Seite die Niederösterreicherin Lisa Hütthaler, die nach einer langwierigen Verletzung erst spät in die Wettkampfsaison einstieg und im Vergleich zu ihren Konkurrentinnen relativ frisch ist. Ihre große Konkurrentin aus Deutschland ist Julia Gajer. Die Europameisterin von 2012 konnte im Mai den Ironman in Texas gewinnen, anschließend folgen einige Rennen, bei denen Gajer krankheitsgeschwächt nicht richtig in die Gänge kam. Nun will Gajer mit einem guten Rennen möglichst viel Selbstbewusstsein tanken für den Saisonhöhepunkt beim Ironman Hawaii im Oktober. "Ich freue mich sehr, dass es in diesem Jahr mit einem Start bei diesem tollen Rennen hier klappt. Es wird gleichzeitig mein letzter Test vor Kona sein", teilte Gajer via Facebook mit. Weitere deutsche Frauen im Profifeld sind Svenja Thoes und Laura Zimmermann.