O-Töne aus Alcudia: Rana und die unheimlichen deutschen Jungs

von tri2b.com | 08.05.2015 um 10:18
Ironman Europa-Chef Thomas Dieckhoff sprach bei der Prerace-Pressekonferenz des Ironman 70.3 Mallorca von einer "vorgezogenen Weltmeisterschaft". "Wer hier gewinnt, der hat auch gute Chancen Ende August in Zell am See ganz vorne dabei zu sein." Hocherfreut zeigte sich Dieckhoff auch über die Entwicklungen rund um das Rennen in Alcudia und lobte die tolle Unterstützung und Gastfreundschaft vor Ort. Zu Wort kamen im Anschluss dann die Topathleten Daniela Ryf, Kristin Möller, Julia Gajer, Andreas Dreitz, Michael Raelert und Ivan Rana.

Daniela Ryf: 2014 war einfach ein unglaubliches Jahr mit den ganzen Erfolgen für mich, auf das ich immer noch ehrfurchtsvoll zurück blicke. Nach Kona hatte ich zwei Monate nur ganz ruhig trainiert, habe Bahrain ausgelassen und mich dann gut im Winter auf die neue Saison vorbereitet. Ich denke ich kann noch schneller werden, das motiviert mich jeden Tag. Ich hatte schon zwei gute Rennen in diesem Jahr, wobei es auf dem Rad dort nicht so rund lief. Morgen ist jetzt ein perfekter Test, wie gut die Beine am Berg sind. Ich habe je zweimal für drei Wochen auf Gran Canaria trainiert und bin dort viel am Berg gefahren.

Kristin Möller: 2014 hatte ich ein etwas schwierigeres Jahr. irgendwie hatte ich die vierten Plätze überall gebucht. Am Ende des Jahres kam dann schon mal die Frage auf, ob ich überhaupt irgendwo am Start war. 2015 ist ein neues Jahr. ich hab einen Cut gezogen inklusive neuem Trainer und den entsprechenden Umstellungen im Training. Ich war hier schon einmal Fünfte. Für dieses Mal habe ich mir schon vorgenommen vorne dabei zu sein. Mein großes Ziel wird dann der Ironman in Frankfurt Anfang Juli sein.

Julia Gajer: Dieses Jahr starte ich wirklich sehr spät in die Saison, mit einer richtig langen Trainingsvorbereitung. Ich hab ebenfalls einiges verändert und arbeite auch mit einem neuen Trainer zusammen. Mein erstes großes Ziel in diesem Jahr wird dann der Ironman in Frankfurt sein. Dieses Rennen hier auf Mallorca ist ein sehr willkommener Test. Zusätzlich motiviert natürlich die tolle Umgebung hier. Seit dem es den Halb-Ironman hier gibt, steht er auf meiner Wunschliste. Nun hat er endlich in meinen Terminkalender hinein gepasst.

Michael Raelert Wir pushen uns immer bis an die Belastungsgrenze. Einmal steckst du es weg und bist in Topform, ein anderes Mal nicht und du bist verletzt. Ich hatte schon öfter dieses Auf und Ab erleben müssen. Für dieses Jahr hoffe ich, dass alles glatt geht. Für viele ist es morgen das erste richtige Rennen der Saison und somit eine echte Standortbestimmung. Keiner weiß aktuell genau, wo er formmäßig steht. Von daher wird das morgen ein richtig spannendes Rennen und danach wird auch die Frage nach der Form beantwortet sein.

Andreas Dreitz: Mein Sieg war letztes Jahr natürlich ein einmaliger Start in die Saison. Der ganze Frühling war im letzten Jahr perfekt für mich. 2014 war das erste Jahr, in dem ich als Vollprofi unterwegs war. Davor hab ich das parallel zum Studium gemacht. Im Sommer war ich dann allerdings etwas müde. Das Finale mit Rang zwei in Bahrain war dann aber wieder top. Mallorca ist auch in diesem Jahr wieder ganz stark besetzt. Wenn Du hier gewinnst, dann weißt du das du dabei bist.

Ivan Rana: Nach dem Ironman Südafrika hab ich mir drei Wochen Zeit zur Regeneration genommen. Es war dort ein hartes Rennen mit Hitze, Wind und hoher Luftfeuchtigkeit. Ich hab mir dort die Kona-Quali geholt, somit ist jetzt erst einmal der große Druck weg. Von daher will ich hier das Rennen auch etwas genießen. Allerdings sind mir diese Jungs hier ein bisschen unheimlich. Andreas hatte im Vorjahr ein Wahnsinnsrennen und Michael hat den Weltrekord über diese Distanz. Deshalb wird das morgen sicher ein ganz hartes Rennen.