Olympia 2020: Erste Startplätze werden beim Testrennen in Tokio vergeben

Die Deutsche Triathlon Union schickt in Tokio jeweils vier Frauen und vier Männer ins Rennen. Das Damen-Quartett führt Laura Lindemann an, außerdem sind Nina Eim, Lisa Tertsch und Caroline Pohle am Start. Bei den Männern versuchen sich Jonas Schomburg, Lasse Lührs, Valentin Wernz und Maximilian Schwetz am Olympiakurs. Justus Nieschlag fehlt nach seiner beim der Sprint-DM in Berlin erlittenen Fußverletzung.

Road to Tokio: Die besten Deutschen in den Top 12 dürfen planen

Allerdings geht es am Odaiba Beach nicht nur ums Strecke und Bedingungen testen, es geht auch um die ersten Olympia-Tickets. Laut der Quali-Richtlinien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) werden die bestplatzierte deutsche Athletin und der bestplatzierte deutsche Athletin auf die Nominierungsliste gesetzt. Allerdings nur, wenn dabei eine Top 12 Platzierung erreicht wird. Außerdem muss der/die Athlet/in im kommenden Jahr zum Stichtag 31. März 2020 unter den besten 35 im Olympia-Qualifikationranking (OQR) stehen.

Laura Lindemann will unbedingt in die Top Ten

Aufgrund der Vorleistungen macht sich vor allem die Potsdamerin Laura Lindemann berechtigte Hoffnungen auf die frühe Olympia-Quali. „Auf das Rennen in Tokio habe ich meine ganze Saison ausgerichtet. Ich habe also entsprechend hohe Erwartungen an mich. Ich will mindestens unter die besten zehn“, sagt Lindemann und fügt an: „Ich bin optimistisch, weil ich gut vorbereitet starten werde. Wenn ich mit der Hitze klarkomme, dann sollte alles so klappen, wie ich mir das vorstelle.“, so Lindemann in der DTU-Pressemeldung.

Von den vier deutschen Männern ist in erster Linie Jonas Schomburg eine Platzierung im Bereich der Qualifikationsnorm zuzutrauen, der in der aktuellen Saison  bereits drei Top-11-Ergebnisse in den Rennen der World Triathlon Series vorweisen kann.

Wer kommt mit der schwülheißen japanischen Sommerhitze am besten zurecht?

Die DTU-Starter und Starterinnen bekommen es in Tokio mit einer illusteren Konkurrenz zu tun und mit äußerst herausfordernden Bedingungen. Schwülheiß ist das Klima im Sommer in der japanischen Hauptstadt. So sind für die Wettkampftage Temperaturen bis an die 35 °C Marke vorhergesagt, inklusive einer Luftfeuchte um 75% .

Bei den Frauen ist die komplette Top Ten der aktuellen World Triathlon Series-Wertung gemeldet, angeführt von der Führenden US-Amerikanerin Katie Zaferes. Außerdem will die zweimalige ITU-Weltmeisterin Flora Duffy ihr Comeback nach einer langwierigen Verletzung geben. Das letzte Rennen bestritt die schnelle Frau von den Bermudas im Juli 2018 beim World Triathlon Series-Rennen in Hamburg.

Anders sieht es bei den Männern aus. Hier fehlt sowohl der WTS-Serien-Leader Vincent Luis aus Frankreich und auch das ihm an den Fersen hängende spanische Trio mit Mario Mola, Javier Gomez und Fernando Alarza. Mit Startnummer 1 darf deshalb der Australier Jacob Birtwhistle, derzeit Fünfter im WTS-Ranking, ins Rennen gehen. Für viel Qualität ist im Feld der 66 gemeldeten Athleten trotzdem gesorgt, wie die Namen Jonathon Brownlee (GBR), Richard Murray, Henri Schoeman (beide RSA), Joao Silva (POR) und Kristian Blummenfelt (DEN) beweisen.

Zeitplan des Olympiatests in Tokio:

• Donnerstag, 15. August, 7:30 Uhr (0:30 Uhr MESZ): Elite Frauen

• Freitag, 16. August, 7:30 Uhr (0:30 Uhr MESZ): Elite Männer

• Samstag, 17. August, 6:30 Uhr (23:30 Uhr MESZ): Parattriathlon

• Sonntag, 18. August, 8:00 Uhr (1:00 Uhr MESZ): Team-Mixed-Relay

Die Einzel-Rennen werden jeweils live auf Eurosport1 übertragen. Außerdem bietet die ITU von allen Wettbewerben ihr  TriathlonLIVE.tv an